: Brandbrief: Zöllner bietet Hilfe an
Der Bildungssenator verspricht „zusätzliche Ressourcen“ für die Schulen in Mitte
Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) will nach dem Alarmschreiben von 68 Schulleitern in Mitte die Schulen in diesem Bezirk stärker unterstützen. Er nehme die Situation ernst und habe „inhaltlich sehr viel Verständnis“ für die angesprochenen Probleme, betonte Zöllner am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. „Wir haben erkannt, dass man da zusätzliche Ressourcen braucht und man die in Relation auf die Schulen verteilen muss“, sagte Zöllner außerdem in einem Interview. Einzelheiten oder Zahlen nannte er nicht. Der Senator wies gleichzeitig Vorwürfe zurück, Berlin habe bisher zu spät gehandelt. Zöllner erwähnte im Abgeordnetenhaus die kritisierte unzureichende Ausstattung mit Lehrern und Sozialarbeitern, aber auch mit Hausmeistern und Sekretärinnen.
Der Senator betonte, der Bezirk Mitte habe bereits 270 Stellen zusätzlich bewilligt bekommen, die ihm ohne die soziale Schieflage nicht bewilligt worden wären. Er wisse, dass die Bemühungen des Senats noch nicht ausreichend seien, vor allem brauchten die Schulen mehr Sozialarbeiter.
Zu der Absicht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), die 68 Pädagogen in Kürze zu einem Treffen in das Bundeskanzleramt einzuladen, sagte Zöllner: „Ich muss schon etwas schmunzeln.“ Berlin sei schließlich das Land, das am meisten in diesem Bereich der Schule und Integration tue. Böhmer hatte am Dienstag die Länder aufgefordert, gemeinsam in der Kultusministerkonferenz beschlossene Maßnahmen zur Integration in den Schulen verstärkt umzusetzen. Ein Termin für ihr Treffen mit den Pädagogen ist noch nicht bekannt. Nach bisheriger Planung wollte Zöllner mit den Schulleitern am 22. Januar sprechen.
In ihrem Hilferuf hatten die Schulleiter von Mitte erklärt, dass sie „ihren Bildungsauftrag nicht mehr guten Gewissens erfüllen können“. Sie warnten vor dem „drohenden bildungspolitischen Aus“ in ihrem Bezirk. DPA