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Archiv-Artikel

Wochenübersicht: Lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

„Braun und bunt“, K 9, Kinzigstr. 9, Do., 19.30 Uhr
Straßenfest Rigaer und Liebigstr., Sa., 14 Uhr

Heute stellt die engagierte Rechtsanwältin Silke Studzinsky gemeinsam mit verschiedenen AktivistInnen der Globalisierungskritik im Mehringhof das neue europäische Recht vor, welches nach Göteborg, Genua und anderen Protestveranstaltungen erstmals angewandt wurde: Verhaftete wurden mit Terroristen gleichgesetzt, Grenzen wurden auch innerschengenländisch dicht gemacht, Demos wurden als Gefahr für die innere Sicherheit ausgegeben und länderübergreifend wurde die Strafverfolgung organisiert. Über den jeweiligen Verfahrensstand wird ebenso informiert wie über die allgemeine neue Rechtslage für Demoreisende. Der Mehringhof ist am Mittwoch dann wieder der Ort einer Veranstaltung, diesmal sprechen basisdemokratische Gruppen und Indígenas aus Mexiko über die Auswirkungen der Freihandelsabkommen auf ihre ökonomische Situation – staatliche Repression bei Protesten inklusive. Am Donnerstag ruft wieder einmal das K 9 in Sachen Faschismuskritik zu sich, diesmal geht es auf der Diskussionsveranstaltung um die Teile der neofaschistischen Ideologiebildung, die sich von globalisierungskritischen und antikapitalistischen Ansätzen zum Teil kaum mehr, manchmal auch gar nicht unterscheiden. Wie die VeranstalterInnen so schön feststellen, sind die Nazis inzwischen heute gern zugleich „braun und bunt“ und bekommen daher leider auch viel Zuspruch aus linken Kreisen. Am Samstag werden die sonst so umkämpfte Rigaer Straße und die Liebigstraße Ort eines linken Straßenfestes, bei dem einerseits über die Privatisierung von Knästen oder die diversen Gipfelstürmereien gesprochen werden kann, auch gibt es einen Kinderhof, Kleinkunst, Filme, einen Flohmarkt und Punkmusik ebenso wie Elektrospielereien. Den Hütten wird an diesem Wochenende Frieden zugestanden (ab 14 Uhr).

Mexiko-Info, Mehringhof,Mi., 19 Uhr
Euro-Recht, Mehringhof, Gneisenaustr. 2 a, Mo., 20 Uhr