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Archiv-Artikel

fc arbeitslos

Beispiel Frankreich

Erst wurden sie gefeiert, jetzt stehen sie auf der Straße: Die Liste der vertragslosen Fußballprofis aus der Bundesliga reicht von Weltmeister Thomas Häßler bis zu Bachirou Salou. Seit dem 1. Juli sind rund 200 bislang zum Teil hoch bezahlte Kicker ohne Vertrag – ein Zustand, den die Spielergewerkschaft VDV für bedenklich hält. Insgesamt kicken in den zwei Bundesligen und den dritten Ligen rund 1.700 Lizenzspieler.

Die Gewerkschaft will mit Gegenmaßnahmen reagieren. So fordert VDV-Geschäftsführer Thomas Hüser eine Verlängerung der Transferperiode über den 31. August hinaus: Ein Wechsel „muss bis zum Ende einer Hinrunde möglich sein“. Im Trainingslager in Duisburg sollen sich die vertragslosen Profis fit halten.

Es geht der Spielergewerkschaft aber auch darum, ein Berufsleben ohne den Ball am Fuß zu fördern. Eine Personalberatung und eine Fernschule flankieren daher das Trainingscamp. In Frankreich und England sind derlei Maßnahmen mit vertragslosen Profis seit Jahren üblich. In Frankreich finden sogar Turniere satt, zu denen Agenten und Scouts eingeladen werden.