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Archiv-Artikel

„Kollaborateure“ im Irak getötet

Von der US-Armee ausgebildete Polizeirekruten sterben durch ferngezündete Bombe

BAGDAD ap/afp ■ Irakische Untergrundkämpfer haben erstmals gezielt eigene Landsleute angegriffen, die mit den US-Truppen zusammenarbeiten. Dabei wurden am Samstag sieben irakische Polizeirekruten getötet und mehr als 40 verletzt. Vor ihrer Ausbildungsstätte explodierte ein mit Sprengstoff gefüllter Reissack. Die Bombe sei mit einem Fernzünder ausgelöst worden, sagte ein Militärsprecher. Der Anschlag ereignete sich in Ramadi, westlich von Bagdad. Die Polizeirekruten hatten gerade eine Ausbildung durch US-Truppen abgeschlossen.

Ein britischer Journalist ist am Samstag in Bagdad getötet worden. Unbekannte hätten den Mann vor dem Nationalmuseum erschossen, so ein US-Armeesprecher. Ein britischer Diplomat sagte, der getötete Kameramann sei freier Mitarbeiter für den Sender ITN gewesen.

Amnesty international bemängelte in einem Bericht die Sicherheitslage im von britischen Soldaten kontrollierten südirakischen Basra, der zweitgrößten Stadt des Irak. Dort herrsche ein „Klima der Angst und Unsicherheit“. Zwar hätten die Plünderungen nachgelassen, doch steige die allgemeine Kriminalitätsrate über das Vorkriegsniveau an.

Die deutsche Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul äußerte sich besorgt über die Lage in Irak. Die USA hätten zwar den Krieg gewonnen, aber der Frieden sei längst nicht erreicht, sagte sie gegenüber der Super Illu. „Es macht mich wütend, dass 80 Milliarden Dollar für einen Krieg mobilisiert wurden, dessen Ziel – die Abrüstung des Iraks – mit friedlichen Mitteln hätte erreicht werden können,“ so die Ministerin.

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