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Archiv-Artikel

Lachse in die Weser

Die neu gegründete Flussgebietsgemeinschaft Weser will sich für eine verbesserte Gewässerstruktur einsetzen

Von eib

taz ■ In der Weser sollen wieder Wanderfische wie der Stör und der Lachs schwimmen. Das ist das Ziel der sieben Anrainer der Weser und ihrer Quellflüsse, die am Montag im hessischen Bad Karlshafen die Flussgebietsgemeinschaft Weser gegründet haben. Neben Hessen gehören der Gemeinschaft die Länder Bremen, Niedersachsen, ThüringenBayern, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen an.

Nachdem die Wasserqualität in den letzten Jahren erheblich gestiegen sei, müsse nun die Gewässerstruktur verbessert werden, sagte der hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU). Sowohl in den Nebenflüssen als auch im Hauptstrom der Weser will die Gemeinschaft den Angaben zufolge verstärkt natürliche Lebensräume und Laichgebiete schaffen. Die früher weit verbreiteten Wanderfische sollen damit aber nicht nur in den Fluss zurückkehren, sondern laut Dietzel auch als „Diemel-Lachs oder Hamel-Stör Eingang auf die Speisekarten der lokalen Gastronomie finden“.

Die Weser ist der einzige deutsche Fluss, der durch kein europäisches Nachbarland fließt. Bis vor 100 Jahren zählte sie noch zu den fischreichsten Gewässern Europas. Die Bestände gingen zunächst durch den Bau von Stauwehren und Talsperren und später durch starke Gewässerverschmutzungen zurück.

Die neu gegründete Flussgebietsgemeinschaft löst die Arbeitsgemeinschaft zur Reinhaltung der Weser (ARGE) ab, der nur fünf Weseranlieger angehört hatten. eib