: Das Leid der anderen ausgeblendet
betr.: „Der Verteidiger Israels. Benjamin Krüger geht am Sonntag zur Pro-Israel-Demo, weil er zeigen will, dass Juden und Israelis in Deutschland nicht allein sind“, taz vom 11. 1. 08
Ich möchte das in dem Artikel dargestellte Engagement keineswegs abwerten oder geringschätzen. Es stellt sich mir allerdings die Frage, wo und gegen beziehungsweise für was Herr Krüger heute demonstrieren würde, hätte er sein Praktikum in einer Klinik in den besetzten Gebieten absolviert. Meiner Erfahrung nach ist für Außenstehende eine Parteinahme für eine Seite in diesem Konflikt nur noch möglich, wenn das Leid der jeweils anderen Seite konsequent ausgeblendet wird. HANNES MAYER, Berlin