: Urlaub vom Alltag
Strandbars in Berlin
Angefangen hat es am Monbijoupark. Vor zwei Jahren lud dort erstmals die „Strandbar Mitte“ in Liegestühle und Strandkörbe. Es war die Mischung, die Erfolg hatte. Nicht zu klein und nicht zu groß, nicht zu billig, aber auch nicht zu „mittig“. Diese Mischung hatte so viel Erfolg, dass sich die Strandbar Mitte sogar ausbreiten konnte. Nicht nur räumlich entlang dem Spreeufer, sondern auch nach Friedrichshain.
(www.hexenkesselhoftheater .de/strandbar_1.html)
Auch der „Oststrand“ hinter der East Side Gallery gehört nämlich der Hexenkessel & Strand GmbH. Und auch hier wird im nunmehr zweiten Jahr kräftig erweitert. Derzeit laufen die Bauarbeiten für das Hexenkessel-Theater am Oststrand. Mit 10.000 Quadratmetern ist die Location auch die größte.
Die exklusviste dagegen liegt in Charlottenburg verborgen. Dort, wo die Gebauer-Höfe in der Franklinstraße an die Spree stoßen, liegt die Cocktailbar „Zeitlos“. Von den Strandbars unterscheidet sie sich nicht nur durch das schnöselige Auftreten der Kellner, sondern auch durch die Tatsache, dass im Zeitlos nicht nur gelümmelt, sondern auch gespeist wird.
Gespeist oder besser geimbisst werden kann auch am „Bundespressestrand“ an der Kronprinzenbrücke, der wie der Oststrand nunmehr ins zweite Jahr geht. Wegen der Bauarbeiten am Spreeuferweg musste er allerdings ans andere Ufer. Inwieweit normales Strandleben dort möglich ist, wird sich ab dem 12. Juni zeigen. Dann nämlich werden dort alle Spiele der Fußball-Europameisterschaft in Portugal auf Großbildleinwand übertragen. Oder in den Sand gesetzt.
In diesem Jahr gibt es auch neue Strände, darunter den „Karma-Beach“ am Stralauer Platz. Hier wird kein Fußball geschaut, sondern auf den Beach-Soccer-Plätzen und Beachvolleyball-Feldern selbst Sport getrieben.
Klein und fein geht es neuerdings vor dem ehemaligen Café Warschau zu. „Orange Oranke“ heißt die Location, die darüber hinaus den Unterschied zwischen Sand und Strand verdeutlicht. Ersteres gibt es nämlich auf der Karl-Marx-Allee, Letzteres dagegen nicht.
Strand zur Genüge gibt es dagegen im anderen Oranke-Schuppen, dem „Oranke Am See“, soll heißen: am Orankesee. Das ist dann freilich keine Urlaubssimulation mehr, sondern eine auf Strandbar getrimmt Freibadschenke, die bestimmt bald ihre Nachfolger finden wird.
Am Spreebad an der Sömmeringstraße eröffnete ebenfalls eine neue Strandbar. Dort kann, wer mit dem Boot kommt, sogar an der Kaimauer anlegen. Der Name der Location klingt ganz nach Charlottenburg und nicht nach Mitte: „CapRivi“.
Nicht Strandbar, sondern Badebar ist das Anfang Mai eröffnete „Badeschiff“ neben der „Hoppetosse“ an der Arena. Wer dagegen von all den Strandkulissen die Nase voll hat, kann raus an den Liepnitzsee fahren. Der ist noch immer garantiert gastronomiefrei und muss nicht einmal in Tüttelchen geschrieben werden.
Und wer in der Stadt bleiben will, kann ins Flussbad Gartenstraße an der Dahme in Köpenick. Das feiert in diesen Jahr sogar zehnjähriges Jubiläum. Obwohl man auch dort draußen auf dem Sand sitzen kann, heißt die dazugehörige Kneipe nicht „Strandbar“, sondern etwas bedrohlich „Krokodil“.
WERA