: Kaplane des Grauens
Er lebte bei Düren und predigte Hass – als Kind der Lektüre von Böll und von Grass;besaß nicht mal Schlüssel, hat Gäste gebeten,nicht jedes Mal gleich seine Tür einzutreten.
Vom Rhein von ihm selber ins Ausland vertrieben,hat er‘s der Regierung ins Fernsehn geschrieben.Die Binnenschifffahrt hat der Kerl so verschreckt,dass alles, was Kiel hat, im Hunsrück feststeckt.
Das Grundgesetz hat er von hinten geschmökert,tags drauf Christoph Daum an Besiktas verhökert.den Abstieg von Köln hat er auf dem Gewissen,de Schäng und Fortuna in Stücke gerissen.
Er ließ Ata Türk in der Handwäsche quellen,er schächtete Schilys empfindlichste Stellen.Er warf auf Plakate von Thierse mit Dartsund vor seinen Thesen steht ungelenk „Hartz“.
Kaplane des Grauens kann niemand recht stoppen,sie pflegen sich täglich aufs Neue zu toppenSie braten der Nachbarin halbgares Kindund nackte Kanonen umranken ihr‘n Spind.
Doch schlimmer entsetzt, wenn sie wehrlosen Paterndie Kirchenschiffvetteln mit Feta kalfatern.
Reinhard Umbach