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Archiv-Artikel

Traumberuf ade

In diesem Sommer gibt es noch weniger Ausbildungsplätze als im vergangenen Jahr

Von hude

taz ■ Für mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler in Bremen und Niedersachsen haben gestern die Sommerferien begonnen. Aber die Zukunft mancher Schulabgänger sieht nicht unbedingt sonnig aus. Das Angebot an Ausbildungsplätzen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals verschlechtert.

Der Berufsberatung seien bis Ende Juni 220 Ausbildungsplätze weniger gemeldet worden als im Vorjahr, teilte das Arbeitsamt mit. Das entspricht einem Rückgang um fünf Prozent. Bereits in den Jahren zuvor war die Zahl der angebotenen Stellen gesunken – von rund 6.000 Anfang der Neunzigerjahre auf 4.900 im vergangenen Jahr. In diesem Jahr sieht die Lage noch schlechter aus. Den 1.950 Bewerbern, die noch ohne Ausbildungplatz sind, standen Ende Juni nur noch 673 freie Stellen gegenüber. Hinzu kommen die Bewerber, die sich nicht direkt beim Arbeitsamt melden, sondern direkt über das Internet nach Stellen suchen.

Das Amt rät Jugendlichen, die noch keine Ausbildung gefunden haben, sich auch nach anderen Berufen als dem Traumberuf umzusehen. Gute Chancen gebe es noch in den Metall verarbeitenden Berufen, im Lebensmittelhandwerk und in der Gastronomie. Auch einige kaufmännische Ausbildungsberufe böten noch freie Stellen.

380 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland, in Bremen werden 120 davon aktuell ausgebildet. Bei dieser Vielfalt könnten viele Jugendliche ohne Beratung gar nicht den Überblick behalten, ist Arbeitsamtsdirektor Christian Hawel überzeugt: „Wer weiß schon, was ein Mechatroniker genau macht.“ Es liege aber nicht an den Jugendlichen, wenn sie keinen Platz fänden. Die Lage sei in diesem Jahr nicht gut. Hawel glaubt, dass der Wirtschaft in einigen Jahren die Fachkräfte fehlen werden: „Der demographische Faktor wirkt.“ hude