: Bund verscherbelt erst später
BERLIN rts ■ Die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge etwa die Hälfte der eigentlich für 2004 geplanten Privatisierungen mit einem Volumen von rund 10,3 Milliarden Euro auf das kommende Jahr verschieben. 2005 seien dann Verkaufserlöse von mindestens 15 Milliarden Euro erforderlich, wenn Finanzminister Hans Eichel (SPD) einen verfassungsgemäßen Haushalt vorlegen wolle, berichtete die Financial Times Deutschland gestern unter Berufung auf Koalitionskreise. Nach Berechnungen der Grünen würden Eichel 2005 gegenüber der bisherigen Planung noch bis zu 21 Milliarden Euro im Haushalt fehlen. Eichel werde die Lücke nur durch die kräftige Aufstockung von Einnahmen aus Privatisierungen ausgleichen können. Der Bund hält unter anderem noch größere Anteile an der Deutschen Telekom, der Deutschen Post und dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport. In den vergangenen Monaten war darüber spekuliert worden, der Bund könnte sich von seinen Anteilen trennen.