: Bombenleger-Prozess begonnen
DRESDEN dpa ■ Ein Jahr nach dem Fund einer Kofferbombe im Dresdner Hauptbahnhof hat gestern vor dem Landgericht in Dresden der Prozess gegen den mutmaßlichen Bombenleger begonnen. Der 63-jährige Ulrich Vogel muss sich wegen schwerer räuberischer Erpressung in Millionenhöhe und Verstoßes gegen das Waffen- sowie das Sprengstoffgesetz sowie wegen versuchten Mordes verantworten. Die Anklage wurde wegen hinreichenden Tatverdachts um diesen Straftatbestand erweitert, sagte Staatsanwältin Karin Dietze in der Anklage. Zahlreiche Reisende waren zu Pfingsten 2003 nur knapp einer Katastrophe entkommen. Vor der Anklageverlesung war Verteidiger Ulf Israel mit einem Antrag gescheitert, die Anklage wegen mangelnder gesetzlicher Anforderungen nicht zu verlesen. Der Angeklagte, der das Geschehen in dem nur spärlich besuchten Gerichtssaal fast reglos verfolgte, verweigerte Angaben zur Sache und zur Person. Er hatte die Tat gestanden, eine Tötungsabsicht aber bestritten. Als Motiv hatte er Schulden genannt.