: demografie und psychologie
Glaubt man der demografischen Studie „Deutschland 2020“ des Berlin-Instituts, dann steht unserem Staat eine düstere Zukunft bevor. Wenn überhaupt: Kindermangel, Überalterung, Stadtflucht und Abwanderung würden demnach ganze Regionen veröden lassen, die Bevölkerung von Saarbrücken etwa wäre um ein Viertel dezimiert, das Ruhrgebiet um fünf Millionen Einwohner ärmer, das ganze schöne Land wirtschaftlich wie sozial auf dem Weg „in die zweite Liga“. Ähnlich apokalyptisch liest sich auch die Prognose des Statistischen Bundesamts: Ab dem Jahr 2013 wird die Bevölkerungszahl (derzeit knapp 83 Millionen) zurückgehen und bis zum Jahr 2050 auf das Niveau von 1963 sinken – auf kümmerliche 75 Millionen. Jeder dritte Deutsche wird dann über 60 Jahre alt sein. Ein „Methusalem-Komplott“ wittert daher auch FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher in seinem aktuellen Bestseller zum Thema.So trübe diese Aussichten auch sein mögen: Bangemachen gilt nicht. Parolen wie vom „Aussterben der Deutschen“ leiten sich aus keiner Statistik ab, sind von einer gekränkten Kollektivseele diktiert – aus Furcht vor der ethnischen Heterogenisierung Deutschlands. FRA