Europa hebt ab

Der Airbuskonzern sitzt überall im Norden

Trotz aller Querelen: Nach erheblichen Anflugproblemen bis in die 80er Jahre hinein hat sich Airbus heute zur Jobmaschine entwickelt – vor allem in seinen sechs Werken in Norddeutschland.

Die Deutschland-Zentrale in Hamburg-Finkenwerder hat etwa 9.000 Mitarbeiter. Hier werden mehrere Kurz- und Mittelstreckenjets gefertigt. Ab 2006 soll hier der Riesen-Airbus A380 teilweise montiert werden. Für die umstrittene Erweiterung des Werkes wurde ein Fünftel der ökologisch wertvollen Elbbucht Mühlenberger Loch auf Kosten der Stadt Hamburg für etwa 660 Millionen Euro in ein Industriegebiet verwandelt. Airbus stellt als Gegenleistung die Schaffung von bis zu 2000 zusätzlichen Arbeitsplätzten vage in Aussicht. Durch die geplante Verlängerung der Werkslandebahn ist zudem das Obstbauerndorf Neuenfelde bedroht.

In Bremen arbeiten etwa 3.000 Airbusser an der Ausrüstung der Fügel für die A310, A330 und A340. Außerdem sollen hier die Landeklappen für den A380 sowie die Flügel für den „Airbus oliv“ montiert werden. In Nordenham (Wesermarsch) arbeiten etwa 2.200 Personen an Rümpfen und Schalen für alle Airbus-Modelle. Im friesischen Varel werkeln 1.200, im Alten Land arbeiten weitere 1.150 Mitarbeiter in Stade sowie 300 in Buxtehude. KSC / SMV