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Altona: Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock will Einwohnerämter Lurup und Osdorf schließen

Die Menschen aus Lurup und Osdorf müssen künftig weitere Wege gehen, wenn sie Kontakt zum Bezirksamt suchen. Weil Altona Geld sparen muss, will der neu gekürte Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock (FDP) die lokale Verwaltung neu ordnen. Er prüft eine Schließung der beiden Ortsdienststellen. Außerdem sollen die bisher verstreuten Dienststellen des Ortsamtes Blankenese in dem Neubaukomplex der Firma Büll & Liedtke am Blankeneser Bahnhof zusammengefasst werden.

Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung sprach sich jetzt auf Antrag der CDU für diese Vorhaben aus. Zugleich beschloss er, die beiden Ortsdienststellen seien nach Möglichkeit zu erhalten. Falls das nicht möglich sei, solle Lurup Vorrang haben.

Ein Antrag der SPD, die beiden Dienststellen zu einem Kundenzentrum in Lurup zusammenzufassen, wurde abgelehnt. SPD-Fraktionschef Thomas Adrian kündigte an, seine Partei werde dafür kämpfen. „Es kann nicht sein, dass Lurup und Osdorf die Zeche für Blankenese zahlen“, sagte Adrian. Niemand habe ihm erklären können, „warum sich unser Modell nicht rechnen soll“.

Bezirksamtsleiter Fock wies darauf hin, dass sich durch die Schließung beider Dienststellen 260.000 Euro im Jahr sparen ließen, was aber zum Teil durch Mehrkosten anderswo aufgefressen werde. Bei einer Erhaltung des Sozialamtes in Lurup verringerte sich der Sparbetrag auf 160.000 Euro. Die Einwohnerabteilung, in der es Ausweise, Steuerkarten und Briefwahlunterlagen gibt, könne eher geschlossen werden, da es nur selten einen Grund gebe, sie aufzusuchen.

Fock, für den die Entscheidungen der Bezirksversammlung in dieser Sache nicht bindend sind, betonte, er setze sich auch mit dem SPD-Vorschlag auseinander und habe noch nichts entschieden. Gernot Knödler