: die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine
A
Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit Österreich 2001, R: Bernhard Ludwig, Ernst Hack, D: Bernhard Ludwig
“Ohne einen sichtbaren Schnitt filmt die Produktion einen Kabarettabend des Psychologen Bernhard Ludwig ab, in dem er sich mit Sexualität befasst und Fragen ans Live-Publikum stellt, die auch ans Kinopublikum gerichtet sind. Filmisch anspruchsloser, inhaltlich aber amüsanter Versuch, einen Theatererfolg direkt auf die Leinwand zu projizieren. Überzeugend mischt Ludwig angebliche wissenschaftliche Studien mit Lebenserfahrung und Witz.“ (filmdienst) Atlantis
Astoria - Es war einmal ein Variete Bremen 1994, R: Rolf Wolle
Der Film erzählt die Geschichte des glorreichen Bremer Nachtlebens in der guten Tradition der „oral history“: Ein ehemaliges Nummerngirl erinnert sich an den ostfriesischen Lottokönig, der im Astoria sein Geld verprasste; die Musiker von der Hauskombo erzählen, dass sie ihre ersten (damals verbotenen) Jazzrhythmen auf einem Akkordeon und der Marschtrommel der Hitlerjugend spielten und der langjährige Orchesterchef beschreibt gerührt einen Auftritt von Zarah Leander. Sie alle erzählen offensichtlich von der schönsten Zeit ihres Lebens und das Kino ist das ideale Medium dafür, Zeit erfahrbar zu machen. (hip) Kino 46
B
Bärenbrüder USA 2003, R: Aaron Blaise, Robert Walker
„Der 44. animierte Spielfilm aus dem Hause Disney erzählt von einem jungen Inuit, der den Tod seines Bruders rächen will - und in einen Bären verwandelt wird. Die Zeichner in der Disney-Filiale von Orlando, Florida gaben wirklich alles. Nach Entwürfen des Hamburgers Harald Siepermann zauberten sie tiefe Wälder und grandiose Bergketten, Gletscher und Wasserfälle aufs Papier, kolorierten Landschaften und wilde Tiere und die mystischen Rituale der amerikanischen Ureinwohner mit satt leuchtenden Farben. Traditionelle Handarbeit, Bild für Bild, detailversessen.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Casablanca OL, Maxx DEL
Bellaria - So lange wir leben Deutschland/Österreich 2002, R: Douglas Wolfsperger
“Das Bellaria Kino ist ein kleines Programmkino mit morbid-heruntergekommenem Charme, das in einer Nebenstraße hinter dem Wiener Volkstheater liegt. Hier trifft sich regelmäßig eine eingeschworene Schar von Liebhabern alter Ufa-Filme und großer Leinwandidole. Die Besucher, um die 70 und älter, nutzen das Kino als Zeitreise in die eigene Jugend. Die filmische Dokumentation spürt den Lebensgeschichten dieser teilweise etwas skurrilen Stammbesucher nach und enthüllt deren Sehnsucht, ihre Erinnerungen aufleben zu lassen und die Zeit zumindest kurz anhalten zu können. Wolfsperger führt seine kauzigen Hauptdarsteller nicht vor, er führt zu ihnen hin. Unaufdringlich begleitet er die Cineasten beim täglichen Ritual ,Bellaria‘ und ergründet auf höchst unterhaltsame Art die Bedeutung der Nostalgie.“ (roxykino-do) City
C
The Company - Das Ensemble USA/Deutschland 2003, R: Robert Altman, D: Neve Campbell, Malcolm McDowell
„Alltag einer Ballettkompanie: Man trainiert, probt und tritt auf. Vor und hinter den Kulissen wird da geeifert und gelitten, geliebt und gestritten. Die meisten Darsteller in Robert Altmans Film sind im wirklichen Leben Tänzer beim Joffrey Ballet in Chicago. Einmal mehr legt der Regisseur viele Handlungsstränge aus, von denen er jenen um die Tänzerin Ry, gespielt von der beachtlich tanzenden Schauspielerin Neve Campbell, genauer verfolgt. Durch die Verletzung einer Kollegin rückt sie zur Primaballerina auf. Am klischierten Bild von der Ballettwelt wird zwar nur leicht, aber immerhin amüsant gekratzt, dafür ist das Kino um fabelhafte Tanzszenen reicher.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis, Casablanca OL
D
The Day After Tomorrow USA 2004, R: Roland Emmerich, D: Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal
„Die buchstäblich reinste Variante des amerikanischen Desasterkinos: Den hundertmillionenfachen, bald tiefgefrorenen Blutzoll des globalen Wetterumschwungs, den das Abreißen des Golfstroms binnen weniger Tage auslöst, verbirgt Emmerichs ‚The Day After Tomorrow‘ bald diskret hinter den Schneeverwehungen der nördlichen Hemisphäre, platziert dazwischen kleine Comedyschnipsel und eine ganz private Klimaverschiebung: Die Vergletscherung seiner Familiengefühle beantwortet der Held Dennis Quaid mit einem väterlichen Gewaltakt im kältedämmenden Anorak. Herzerwärmend - wenn es nicht so kühl kalkuliert wäre.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Wall OL
Deep Blue Deutschland/Großbritannien 2003, R: Alastair Fothergill, Andy Byatt
“Einzigartige Einblicke in die Welt unserer Ozeane präsentiert ,Deep Blue‘, ein visuell und akustisch beeindruckendes Leinwanderlebnis. Als eines der außergewöhnlichsten und aufwändigsten Projekte, die je im Bereich des Dokumentarfilms realisiert wurden, zieht der Film den Zuschauer magisch hinein in das faszinierende Leben unter dem Meeresspiegel. “ (film.de) City
Dirty Dancing 2 USA 2004, R: Guy Ferland, D: Patrick Swayze, Mika Boreem
„„Dirty Dancing“ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey - das war 1987. Der Nachschlag des Jahres 2004 verheddert sich in der Retroschleife. Im vorrevolutionären Kuba entdeckt ein cleanes amerikanisches Mädel die von karibischen Rhythmen gelockerten Körper. Mit kubanischem Tanzpartner beteiligt sie sich an einem Wettbewerb, verliebt sich ein bisschen, schnuppert einen Hauch Revolutionseuphorie und träumt weiter vom Gutmenschentum. Ausgebremst durch hölzerne Dialoge und andere Trivialitäten, bleiben die Tanzsszenen chancenlos.“ (tip) Cinemaxx, Cinespace
E
Echte Frauen haben Kurven USA 2002, R: Patricia Cardoso, D: America Ferrera, Lupe Ontiveros
„Eine 18-jährige Amerikanerin mexikanischer Abstammung, die bei ihren Eltern in Los Angeles wohnt, will ihrer Herkunft und deren starren Regeln entfliehen und in New York studieren. Dies bringt ihre Mutter gegen sie auf, die vehement an den kulturellen Wurzeln ihrer Familie festhält. In ihrem Konflikt spiegelt sich das grundsätzliche Ringen von Immigranten der zweiten oder dritten Generation, die zwischen alten Traditionen und den Verlockungen der Moderne einen Weg finden müssen. Der von überzeugenden Hauptdarstellerinnen getragene Film fußt auf den persönlichen Erfahrungen seiner kolumbianischen Regisseurin und plädiert nachdrücklich für individuelle Lösungen.“ (filmdienst) Cinema
Ein Kater macht Theater USA 2004, R: Bo Welch, D: Mike Myers, Alec Baldwin
„Ein mannsgroßer sprechender Kater mit hohem Hut taucht bei zwei Kindern auf, die sich zu Hause langweilen, und verspricht ihnen Kurzweil und Spaß. Das führt in ein Fantasieland und zu großem Chaos. Witzlose und langweilige Komödie, die aus einem in Amerika populären Kinderbuch einen unnötig modernisierten Realfilm mit grellbuntem Kitsch, alberner Action und klischeehaften Figuren macht, der nur bedingt kindgerecht ist.“ Cinemaxx, CineStar, Cinespace
F
Film ist. (1-12) Österreich 2002, R: Gustav Deutsch
„Film ist“ ist eine Bewegungsbilder-Sammlung in 12 Kapiteln. Film ist, nach Gustav Deutsch, unüberschaubar vieles, seine Kompilation ist ein Katalog dessen, was Kino sein kann. Teil 1 zeigt Ausschnitte aus wissenschaftlichen Filmen, die sich häufig experimenteller Gestaltungsmittel bedienen. Teil 2 ist aus Filmmaterial der ersten drei Dekaden des (noch stummen) Mediums. Es gibt Slapstick und Pikantes, Melodramatisches und Aufwühlendes. Die unbändige Liebe zum Kino ist Deutschs Collage anzusehen: lehrreich, spannend und urkomisch - eben alles, was „Film ist“. (Kommunalkino) Kino 46
Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina
„Frida“ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden Farben den Innenhof von Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Straße getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird. Diese Szene ist schönster magischer Realismus. (hip) City
Full Frontal USA 2002, R: Steven Soderbergh, D: David Duchovny, Julia Roberts / Originalfassung ohne Untertitel
“Albtraumfabrik Hollywood: Superstar Francesca muss sich in ihrem neuen Film, in dem sich alles nur um Film dreht, neben einem Jungstar behaupten; Filmjournalist Carl wird gefeuert; seine Frau, eine Hollywood-Managerin will sich von ihm trennen; deren Schwester, eine Masseuse, will den richtigen Mann. Mit einem Minibudget von zwei Mio. Dollar und Megastar Julia Roberts als Zugpferd vor der Digitalkamera realisierte der Intellektuellste unter Hollywoods Erfolgsregisseuren, Steven Soderbergh, einen ,Film über Filme für Leute, die Filme lieben‘ - ein Sequel zu seinem Debüt ,Sex, Lügen und Video‘, dessen Erzählstil und visuelle Umsetzung an die Filme der Nouvelle Vague erinnert.“ (Blickpunkt:Film) Kino 46
50 erste Dates USA 2004, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Drew Barrymore
„‚50 erste Dates‘ handelt von einem wahren Traummann: Jeden Tag umwirbt Henry (Adam Sandler) die Frau seines Herzens, als hätte er sie gerade erst kennen gelernt. Für ihn selbst ist der Minnedienst freilich ein rechter Alptraum. Seine Angebetete (gespielt von Drew Barrymore) hat nämlich ein lädiertes Kurzzeitgedächtnis und vergisst ihn immer wieder. Sie ist zu beneiden: Denn Sandler hat sich zu seinem grenzdebilen Gesichtsausdruck den passenden Humor auf den Leib schreiben lassen und traktiert den Zuschauer mit Scherzen der bescheidensten Sorte, die er so leicht nicht vergessen kann. Nach und nach erkennt Regisseur Peter Segal zwar das romantische Potenzial seiner Geschichte - aber da hat der Zuschauer längst die Geduld verloren.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace
G
Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli
Die Schauspielerin Frances McDormand lieferte als Jurypräsidentin bei der Verleihung mit einem Satz die perfekte Begründung dafür, warum die radikal-traurige Liebesgeschichte des türkischstämmigen Hamburgers Fatih Akin als das beste Werk der Berlinale ausgewählt wurde: „Your film is really Rock’n’ Roll“. Da erzählt einer frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung des Krankenhauses Ochsenzoll. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischen Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. Der Filmemacher traut sich hier wirklich etwas. (hip) Cinema
Das geheime Fenster USA 2004, R: David Koepp, D: Johnny Depp, John Turturro
„Als sei es nicht schon Horror genug, an einer Schreibblockade zu leiden, taucht im Leben des einst erfolgreichen Schriftstellers Morton ein geheimnisvoller Stalker auf, der behauptet, Morton habe bei ihm abgekupfert. Um sein Recht zu bekommen, geht er sogar über Leichen ... Subtil inszenierter Psychohorror nach Stephen King mit einem glänzend aufgelegten Johnny Depp.“ (tip) Cinespace
Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschl 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni
“Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst - und des Kinos.“ (tip) City, Casablanca OL
H
Harry Potter und der Gefangene von Askaban USA 2004, R: Alfonso Cuarón, D: Danile Radcliffe, Emma Watson
„Viel Dunkles für Harry: In Bildern, denen alles Lichte ausgetrieben ist, hat er es mit tierischen Gegnern zu tun, vor denen ihn allein der angewandte Stephen Hawking rettet. Dazu wird gemorpht, was das Zeug hält. Denn ‚Harry Potter 3‘ ist der ‚Terminator 2‘ unter den Kinderfilmen.“ (tip)Schauburg, Cinemaxx, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Casablanca OL, CineStar
Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs USA/NZ 2003, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian McKellen
“Die Entscheidungsschlacht findet an vielen Orten statt, vor allem auf dem Schicksalsberg, wo Frodo (Elijah Wood) den Ring loswerden muss. Aber in der Kampfhandlung vor der Stadt Minas Tirith findet das Epos seine Summe in einem bewegten Fresko, in dem die computeranimierten Bilder zu einer völlig neuen Qualität finden. ,Der Herr der Ringe‘ entscheidet sich in den Details, und weil Peter Jackson hier auf allen Linien siegt, ist seine Trilogie ein Triumph.“ (tip) City
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Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters
„Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City
Kill Bill: Volume 1 USA 2003, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, Lucy Liu
„Tarantinos vierter Film erzählt eine Revanche-Geschichte im stilisierten Metauniversum des Hongkong-Action-Kinos: ‚Kill Bill‘ liefert 1.000 Querverweise für den Connaisseur, aber auch ein pfeilgerades Schlachtfest für Tarantinofreunde, die nicht die letzten Jahrzehnte mit dem Studium des ‚Grindhouse‘-Kinos verbracht haben.“ (tip) City
Kill Bill: Volume 2 USA 2004, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, David Carradine
„Kongeniale Fortsetzung des meisterhaften ‚Volume 1‘. Tarantino führt alle losen Enden zusammen und spinnt den Rachefeldzug der Braut gegen Bill und dessen Killerkommando fort. Der ganze ‚Kill Bill‘ ist ein wildes vierstündiges Epos, ein Höllenritt durch den Spaghetti-Western, die Yakuza-Welt, das Hongkong-Kino, das Blaxploitation-Universum und die Noir-Melodramen der 40er, eine höchst kunstvolle Liebeserklärung an das dreckige, populäre Kino.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL
Königreich der Elefanten USA 1998
Elefanten gehören zu den bedrohten Tierarten der Erde. Zur Jahrhundertwende zogen noch mehr als 10 Millionen durch den afrikanischen Kontinent. 1970 waren davon noch 20 Prozent übrig, 1989 waren es nur noch 500.000 Tiere. Und so nah und so dick wie in „Königreich der Elefanten“ haben bislang wohl nur Elfenbeinjäger die Rüsseltiere erlebt.(bes) Imax
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L‘auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr Frankreich/Spanien 2002, R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Cécile De France
“Der junge Pariser Xavier reist nach Barcelona, wo er dank eines Stipendiums sein letztes Studienjahr verbringen will. Nachdem er dort von seinen sechs neuen Mitbewohnern aus allen Ecken Europas einem Eignungstest unterzogen worden ist, wird er in die multinationale Wohngemeinschaft aufgenommen. Die unwiderstehlich charmante mediterrane Studentenkomödie lockte in Frankreich bereits mehr als drei Millionen Zuschauer in die Kinos. „ (Blickpunkt:Film) City, Maxx DEL
Lost in Translation USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray
“,Sleepless in Tokyo‘ müsste der zweite Film von Sofia Coppola eigentlich heißen. Aber das Nachtleben, in das sich die beiden Jetlag-geplagten und krisengeschüttelten Amerikaner gezwungenermaßen stürzen - sie mit eben abgeschlossenem Philosophiestudium, frisch verheiratet, er Ende fünfzig, Schauspieler, ehemüde -, ist nicht weniger verwirrend als der helllichte Tag. In wunderbar leichtem Ton wird hier eine Zufallsbekanntschaft an der Hotelbar mit Übersetzungsproblemen in der Fremde verbunden, wird das ,umständliche‘ japanische Gerede vor dem Hintergrund einer anderen Kultur mit ihrer exaltierten Werbe- und Freizeitindustrie verständlich.“ (NZZ) City
Luther Deutschland 2003, R: Eric Till. D: Joseph Fiennes, Alfred Molina
“Der Zwei-Stunden-Film ,Luther‘ ist die historisch akkurate Biografie des ewig zweifelnden und schwermütigen Reformators. Üppig inszeniert, brav chronologisch abgearbeitet und ohne unbequeme Querverweise zur Gegenwart. Nach etwas schwerfälligem Anfang läuft sich das Drama warm und bietet eine relativ spannende Geschichtslektion, in der man sogar einmal lachen darf: Wer auch immer auf die Idee kam, ausgerechnet Uwe Ochsenknecht als Papst zu besetzen, verdient einen Comedy-Ehrenpreis.“ (tip) City
M
Mein Leben ohne mich Spanien/Kanada 2003, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Scott Speedman
“Ein 23-jährige Frau und Mutter zweier Kinder erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie nutzt die verbleibende Spanne, um das Leben ihrer Familie für die Zeit nach ihrem Tod zu ordnen, das Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ins Reine zu bringen und sich noch einmal zu verlieben. Trotz des herausfordernden Themas kein Melodram, sondern das Porträt einer Frau, die in einer ausweglosen Situation nicht den Lebensmut verliert, sondern die antizipierte Trauer ihrer Umgebung über die eigene Verzweiflung stellt. Ein emotionaler Film, der letztlich Fragen nach den Grundlagen des Lebens stellt.“ (filmdienst) City
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Once Were Warriors Neuseeland 1994, R: Lee Tamahori, D: Rena Owen, Termuera Morrison / Originalfassung mitUntertiteln
“In einem runtergekommenen Haus lebt Beth mit ihren fünf Kindern und Papa Jake. Graue Straßen, Dreck, Frust, Arbeitslosigkeit - an der Peripherie der neuseeländischen Gesellschaft fristen die Maoris ihre Existenz als Underdogs. In der Heimat sorgte der neuseeländische Film und die gleichnamige Romanvorlage für heftige Diskussionen, zeigt er doch wie Kultur, Tradition und Riten der Maoris fortwirken und zum Halt werden können.“ (tip) Kino 46
P
Pornographie (Pornografia) Polen, Frankreich 2003, R: Jan Jakub Kolski, D: Krzystof Majchrzak, Grazyna Blecka-Kolska / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Vor kurzem ist in den polnischen Kinos Jan Jakub Kolskis lang erwartete Verfilmung von ‚Pornografie‘ angelaufen, jenem skandalumwobenen Gombrowicz-Roman, an dem bereits mehrere Regisseure gescheitert sind. Vor allem lag dies an der Dürftigkeit der Handlung, die Gombrowicz allerdings durch eine Erzählweise auszugleichen wusste, deren Sinnlichkeit und bis zur Absurdität eingehaltene Logik für eine einzigartige Spannung sorgte. Kolski hingegen ging vom Handlungsjahr 1943 aus und schrieb eine Reihe von Ereignissen hinzu, hinter denen die Kriegsrealität hervorlugt. Die polnischen Kritiker streiten zwar heftig darüber, inwieweit dieser Einfall gelungen sei, sind aber von Kolskis Leistung dennoch so beeindruckt, dass sie seinen Film zur Oscar-Auswahl schicken wollen. (Neue Zürcher Zeitung) „Kino 46
The Punisher USA 2004, R: Jonathan Hensleigh, D: Thomas Jane, John Travolta
„Mit seinen Marvel-Superheldenkollegen hat der 1974 erstmals gezeichnete Racheengel Frank Castle sowenig gemein, wie die neue ‚The Punisher‘-Verfilmung mit anderen Comic-Adaptionen der jüngsten Zeit. Vielmehr erinnert das spannungsarme Werk um den ehemaligen FBI-Agenten, der sich als Punisher für das Auslöschen seiner Familie am Gangster Howard Saint rächt, an 70er-Jahre-Action und laviert zwischen unfreiwillig komischem Bierernst und mäßig witziger Draufgänger-Ironie.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace
Die purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apokalypse Frankreich 2004, R: Olivier Dahan, D: Jean Reno, Benoît Magimel
“Unheimliches geht vor in Elsass-Lothringen. Ein selbst ernannter Jesus irrt durch die Straßen und deliriert von der Apokalypse: Die meisten seiner Apostel seien den Häschern des Bösen bereits zum Opfer gefallen. Tatsächlich ergeben die nachfolgenden Ermittlungen eine merkwürdige Mordserie nach biblischen Motiven. Oliver Dahans Sequel funktioniert hervorragend, durch seine erfrischende Selbstironie sogar weit besser als der Vorgänger von Mathieu Kassovitz. Neben der detailreich inszenierten, aus Polizei-, Samurai-, Mittelalter- und Märchenfilm grob vernähten Story glänzt der Film durch seine Subtexte.“ (tip) City“
Rock Hudson‘s Home Movies USA 1992, R: Mark Rappaport / Originalfasung mit Untertiteln
„‚Rock Hudson‘s Home Movies‘ lässt höchst charmant einige Filmszenen Revue passieren und hält Blicke zwischen John Wayne oder Jack Lemmon und Hudson als insgeheim geiles Werben fest. Ein ‚Coming out‘ durch Slow Motion für den Mann, der sein Leben lang als Epitom amerikanischer Virilität galt, um dann 1989 an Aids zu sterben.“ (taz) Kino 46
S
Sams in Gefahr Deutschland 2003, R: Ben Verbong, D: Ulrich Noether, Christine Urspruch
„‘Sams in Gefahr‘ klingt schlimmer, als es ist, denn das vom Kinderbuchautor Paul Maar erfundene dickbauchige Zauberwesen wird nur von einem minderbemittelten Sportlehrer entführt. Nach dem erfolgreichen ersten ,Sams‘-Film (2001) haben sich Regisseur Ben Verbong und sein Team auch bei der Fortsetzung mächtig ins Zeug gelegt, und so gelingt es ihnen, gute Laune zu verbreiten.“ (Der Spiegel) City
Schultze Gets The Blues Deutschland 2003, R: Michael Schorr, D: Horst Krause, Harald Warmbrunn
„Die Geschichte vom Frührentner Schultze aus der ostdeutschen Bergbau-Provinz, der in den Sümpfen von Louisiana ein kurzes Glück findet, erinnert in ihrer Lakonie mitunter an Kaurismäki. Der deutsche Regisseur Michael Schorr hat an realen Schauplätzen in Sachsen-Anhalt gedreht und horcht tief in die ostdeutsche Provinz hinein. Wenngleich seine kunstvoll bebilderte Fiktion mit Hang zum Hyperrealismus sich zeitweilig in Monotonie zu verlieren droht, so erweitert ‚Schultze Gets the Blues‘ den derzeit am gesteigerten deutschen Krisenbewusstsein orientierten Film um eine subtile Tonart.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Casablanca OL
Scooby Doo 2: Die Monster sind los USA 2004, R: Raja Gosnell, D: Freddie Prinze jr. Sarah Michelle Gellar
„Sequel zur Live-Animations-Variante der Cartoonserie, in der die Mitglieder von Mystery, Inc. die Bösewichte ihrer früheren Abenteuer vertreiben müssen. Die erste Leinwandversion von ‚Scooby Doo‘ wurde ein großer Erfolg insbesondere bei jugendlichen Fans. Das Sequel gibt sich nun große Mühe, noch einmal nachzuladen. Insbesondere an den Figuren wurden gefeilt, womit sich ‚Scooby Doo 2‘ deutlicher von der Cartoonserie, auf der der Geisterjäger-Spaß beruht, absetzt.“ (Blickpunkt:Film) Cinespace
Sex, Lies, and Videotape USA 1989, R: Steven Soderbergh, D: James Spader, Andie MacDowell / Originalfassung mit Untertiteln
„Der Film ist ein kluger, sensibler Diskurs über Lust und Frust, heile und verkorkste Beziehungen, die Harten und die Zarten im Clinch der Geschlechter. Ein mysteriöser Fremder bringt eine klassische Dreiecks-Konstellation durcheinander, zieht magisch die Frauen an, provoziert unheilvolle Konfessionen vor seiner Videokamera, und danach ist nichts mehr, wie es war. Radikales Redekino, aber sinnlich und leicht, humorvoll und offenbar hochakut. Nur Soderberghs betuliche Schlussmoral stört in dieser modernen Sittenkomödie, die in Cannes, vielleicht ein wenig überschätzt, mit der Goldenen Palme verziert wurde.“ (tip) Kino 46
The Soul Of A Man Deutschland/USA 2003, R: Wim Wenders
„Auftakt einer Reihe von sieben Filmen über die Geschichte des Blues. Als Wenders in jungen Jahren den Blues für sich entdeckte, stieß er vor allem auf drei Protagonisten: Skip James, Blind Willie Johnson, J. B. Lenoir. Deren Porträts zeichnet er nun in ‚The Soul of a Man‘. In kleinen, mit der Handkurbel-Kamera gedrehten Alltagsszenen evoziert er die zwanziger Jahre, macht aus James und Johnson überzeugende Wenders-Figuren: melancholische Engel einer leidvollen Lebensgeschichte, schwankend zwischen leidenschaftlicher Frömmigkeit und ausschweifender Lebenslust. In aufregenden, bislang unveröffentlichten 16mm-Aufnahmen führt Lenoir seine ergreifenden, sozial hellwachen Songs vor.“ (tip) Schauburg
Spider Kanada/Großbritannien/Frankreich2002, R: David Cronenberg, D: Ralph Fiennes, Miranda Richardson
„Einige Tage im Leben eines psychisch gestörten, sich aus der Welt ausgrenzenden Mannes, der immer wieder in seinen Erinnerungen seine Vergangenheit schmerzhaft durchlebt, wobei immer unklarer wird, was die reale Welt und was Erinnerung ist und ob diese Erinnerungen wirklich erinnert werden. Ein düsterer, subtiler Horrorfilm über den Themenkomplex Gedächtnis/Erinnerung, der die Grenzen des Genres sprengt und der Ideenwelt des Existenzialismus verpflichtet ist. Die dichte Inszenierung und der faszinierende Hauptdarsteller imaginieren eine Welt ohne Mitleid, in der der Einzelne dem Verfall ohne Hoffnung auf Freiheit ausgeliefert ist.“ (filmdienst) Cinemaxx, Casablanca OL
Die Spielwütigen Deutschland 2003, R: Andres Veiel
„Über sieben Jahre hinweg begleitet der Film vier junge Schauspieler auf dem schwierigen und komplexen Weg in ihren Traumberuf: von der Vorbereitung Anfang 1997 auf die Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielschule ‚Ernst Busch‘ und das aufreibende Anrennen gegen die Strukturen der Elite-Institution bis zu den ersten Engagements im Jahr 2003. Präzise zeichnet er die Hintergründe, Motive und Zweifel und fragt zugleich nach dem Preis für den Erfolg. Dabei kreist er subtil und einfühlsam um die Dynamik der Gefühle und verdichtet die vielen Partikel mit ebenso eindringlichen wie charmanten Details zu dramatischen Initiationsgeschichten.“ (filmdienst) Cinema
The Station Agent USA2003, R: Thomas McCarthy, D: Peter Dinklage, Patricia Clarkson
„‚The Station Agent‘ erzählt von dem kleinwüchsigen Finbar (Peter Dinklage), der eines Tages New York verlässt, weil er mitten in der Provinz ein Bahnwärterhäuschen geerbt hat. Mit sprödem Charme und lakonischem Humor beschreibt Regisseur Tom McCarthy, wie die Welt aus der Sicht eines Mannes aussieht, auf den alle nur herabsehen - und lässt dessen Verletzungen spürbar werden. Doch in der neuen Umgebung legt der zu kurz gekommene Finbar Schritt für Schritt seine Scheu ab und öffnet sich. Amüsant und anrührend zeigt der Film, wie der fremdelnde Held lernt, anderen Menschen zu vertrauen.“ (Der Spiegel) Gondel
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Tiefen der Meere 3-D USA 2000
Der bisher gelungenste aller Imaxx-Filme. Es wird einem richtig salzig und wässrig zumute. Mancherlei ozeanografische Information wird auch gestreut. Und große Tiere gibt’s auch hier. (bes) Imax
T-Rex 3-D – Reise in die Urzeit USA 1999
Hätten die Macher das geahnt! Im Jahr 2002 haben die guten Herren Paläontologen herausgefunden, dass Tyrannosaurus-Rex zu stummelbeinig war und zu kurzsichtig, und obendrein das falsche Gebiss hatte, um Beute zu reißen. Sprich: Der Inbegriff des Schauer-Dinos war allenfalls ein Aasfresser. Der ganze Grusel dieser Pseudo-Doku mit dollen 3-D-Effekten und minutenlangen Schreck-Sekunden bekommt dadurch eine heitere Wendung. (bes) Imax
Troja USA 2004, R: Wolfgang Petersen, D: Brad Pitt, Brian Cox
„Homer, der mit seiner Vorliebe für Waffen und Rüstungen ja eine Art von Bronzezeit-Porno schrieb, hätte sicher die werktreue Sorgfalt zu schätzen gewusst, mit der in „Troja“ all das polierte Geschirr eines gut ausgetatteten griechischen Kämpfers gezeigt wird – der Speer, der Schild, der Knieschutz, der Brustpanzer und der Helm – sowie das Zischen und Klirren, wenn die bewaffneten Männer aufeinander einhauen. Homer hätte auch die vielen Nahaufnahmen aus den Schlachten gemocht, die nach den heutigen Standards ziemlich überzeugend wirken (abgesehen von einigen Kung Fu Aktionen von Achilles, der wie Jackie Chan springt, kickboxt und mit dem Helm über seinen Schultern posiert.) Es gibt in „Troja“ einige aktuelle Bezüge, die sich auf den Eingriff der USA im Irak beziehen. Wie die „Illias“ steht auch „Troja“ dem Krieg ambivalent gegenüber. Er zeigt den Preis, der gezahlt werden muss und scheut sich nicht, wie viele der früheren Verfilmungen des trojanischen Krieges, auch das Hinmetzeln darzustellen. Und der Film vermittelt einen intensiven Eindruck von den Ermüdungserscheinungen des Krieges, davon, dass, egal wie gut sie gefilmt ist, eine Schlacht doch bald wie allen anderen aussieht und wie schwer es manchmal fällt, sich daran zu erinnern, wer überhaupt warum gegen wenn kämpft.“ (New York Times) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Wall OL, CineStar
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Unterwegs nach Cold Mountain USA 2003, R: Anthony Minghela, D: Jude Law, Nicole Kidman
„Ein Soldat desertiert, um zu seiner Liebe und damit ins Leben zurückzukehren: Anthony Minghellas Kriegsepos erzählt vom Heldentum fern der Front. Im Vergleich mit seinem schwelgerischen Oscar-Abräumer ‚Der englische Patient‘ wirkt ‚Cold Mountain‘ geradezu spröde - und umso eindringlicher. Und er erinnert an die großen Vorbilder, denen sich der Regisseur verbunden fühlt: Wenn Ada harte Feldarbeit verrichten muss, ist sie ein Abbild von Scarlett O‘Hara in ‚Vom Winde verweht‘, das Massaker an einer Farmer-Familie könnte aus ‚Spiel mir das Lied vom Tod‘ stammen. ‚Cold Mountain‘ ist zeitloses Kino.“ (Cinema) City
Das Urteil - Jeder ist käuflich USA 2003, R: Gary Fleder, D: John Cusack, Gene Hackman, Dustin Hoffman
„In der packenden John-Grisham-Verfilmung stehen Gene Hackman und Dustin Hoffman erstmals gemeinsam vor der Kamera - als erbitterte Gegner in einem Waffenprozess, der außer Kontrolle gerät. Nach ‚Die Firma‘ und ‚Die Kammer‘ spielt Gene Hackman zum dritten Mal in einer John-Grisham-Adaption. Und bewegt sich mit seiner Figur erschreckend nah an der Realität: Vom Polizeibeamten bis zum Astrologen kann in den USA theoretisch jeder Jury-Berater werden, der eine gewisse psychologische Vorbildung mitbringt. ‚Das Urteil‘ hinterfragt ein abenteuerliches Justizsystem, in dem Emotionalität auf der einen und Geschäftskalkül auf der anderen Seite Gerechtigkeit garantieren sollen, nimmt die Überwachungshysterie nach dem 11. September und laxe Waffengesetze aufs Korn.“ (Cinema) City, Cinespace
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Van Helsing USA 2004, R: Stephen Sommers, D: Hugh Jackman, Kate Beckinsale
„Vampire, Werwölfe, Frankensteins Bestie und ein paar Figuren zwischen Shrek und Gollum: Der leichtherzige Horrormythen-Remix ‚Van Helsing‘ bietet Globalkino ohne Herz, Geist und Erzählung. Als Spiel mit volldigitalisierten Körpern, Schlössern und Landschaften dreht sich ‚Van Helsing‘ um den gleichnamigen Vampirjäger aus Bram Stokers ‚Dracula‘, der in Gestalt des ‚X-Men‘-Helden Hugh Jackman hier an der Seite einer furchtlosen Kampfgenossin in die Schlacht gegen Meister Dracula und das organisierte Böse eintritt. Nonsens, überlang und monoton.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace
Vergiss mein nicht! USA 2004, R: Michel Gondry, D: Jim Carrey, Kate Winslet
„Ein von seiner Geliebten verlassener Mann will es ihr gleich tun und beauftragt ein Unternehmen, seine Erinnerungen an sie zu löschen. Zunächst gelingt dies, doch als es ans Löschen der schönen Erinnerungen geht, sucht sein Unterbewusstsein immer wieder Schlupflöcher und lockt die Löschtrupps auf falsche Fährten, die bis in seine Kindheit reichen. Eine aberwitzige Tragikomödie über den Vorstellungskomplex „Gedächtnis/Erinnerung“, deren überbordendes Buch unerschöpfliche Möglichkeiten bietet und mit immer neuen, ungeahnten Wendungen konfrontiert. Getragen von überzeugenden Darstellern, eröffnet der Film einen philosophischen Liebesdiskurs und jongliert virtuos mit dem Potenzial des Kinos.“ (filmdienst) Atlantis, Casablanca OL
Voll gepunktet USA 2003, R: Brian Robbins, D: Erika Christensen, Chris Evans
„High-School-Thriller über sieben Schüler, die mit allen nicht legalen Mitteln versuchen, den Zulassungstest für die Uni zu bestehen. ‚The Perfect Score‘ ist eine MTV-Produktion, die mit entsprechender Unterstützung des Senders das jugendliche Publikum problemlos erreichen sollte - was auch mit Scarlett Johansson (‚Lost in Translation‘) und Erika Christensen (‚Traffic‘) in zwei der Hauptrollen außer Frage stehen dürfte.“ (Blickpunkt:Film) CineStar, Cinemaxx OL
W
Was das Herz begehrt USA 2003, R: Nancy Meyers, D: Jack Nicholson, Diane Keaton
„Ein alternder Playboy erleidet bei einem Schäferstündchen mit einer jungen Frau einen Herzinfarkt und wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus im Strandhaus von deren Mutter einquartiert, da er unter Beobachtung bleiben muss. Zwischen dieser, einer erfolgreichen Dramaturgin, die die Geschichte zu einem Stück verarbeiten will, und dem charmanten Schwerenöter entwickelt sich allmählich Zuneigung, doch bis zur Aufführung des Stückes und dem Happy End sind noch manche Schwierigkeiten zu überwinden. Anfänglich präzise inszenierte Komödie voller Sprachwitz und mit einem fesselnden Hauptdarsteller, die bald ihren Erzählrhythmus verliert und zu immer gröberen Mitteln greift.“ (filmdienst) City, auch als Originalfassung ohne Untertitel
Der Wixxer Deutschland 2004, R: Tobi Baumann, D: Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka
„‚Der Wixxer‘ ist eine lustvolle Edgar-Wallace-Persiflage, die keine Peinlichkeit scheut. Da steht ein Butler mit Hitler-Bärtchen stramm, während Anke Engelke und Olli Dittrich so schauderhaft sächseln, dass man das Lispeln des Bösewichts geradezu als Wohltat empfindet. Beim komödiantischen Dauerfeuer gelingen den Autoren und Mitspielern Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Oliver Welke sowie ihrem Regisseur Tobi Baumann zwar ein paar Treffer, doch dafür muss der Zuschauer zahllose krachende Rohrkrepierer über sich ergehen lassen.“ (Der Spiegel) Apollo BHV, Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL
Wo ich zu Hause bin Kanada 1989, R: Bruce Pittman, D: Michelle St. John, Clayton Julian
„Kanada im Jahre 1937: Komi und ihr jüngerer Bruder Pita werden aus ihrem Zuhause im Indianer-Reservat gerissen und in eine Missionsschule gebracht. Die fiktive Geschichte beruht auf historischen Tatsachen. Die bedrückend dunklen Bilder des Internatsalltags und psychologisch stimmige Charaktere vermitteln ein atmosphärisch dichtes Bild der damaligen Situation indianischer Kinder.“ (Kommunalkino) Kino 46
Das Wunder von Bern Deutschland 2003, R: Sönke Wortmann, D: Louis Klamroth, Peter Lohmeyer
“Dramatisch-komödiantische Nacherzählung der Ereignisse um Deutschlands ersten Titel als Fußball-Weltmeister, angereichert mit einer fiktiven Handlung, die das soziale und politische Umfeld beleuchten soll. Dies gelingt trotz einiger ausgezeichneter darstellerischer Leistungen nur in Ansätzen, da allzu viele Ruhrpott-, 1950er-Jahre- und Schweiz-Klischees bemüht werden und die Charaktere weitgehend blass bleiben.“ (filmdienst) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinestar, Wall OL
Z
Zwischen Fremden Italien/Kanada/USA 2002, R: Edoardo Ponti, D: Sophia Loren, Mira Sorvino, Gérard Depardieu
„Drei Frauen - die Ehefrau eines an den Rollstuhl gefesselten Mannes, eine Tochter, die wie ihr Vater Fotojournalismus betreibt, und eine Cellistin, die ihren ungeliebten Vater wiedertrifft - brechen aus ihrem fremdbestimmten Dasein aus, als Menschen in ihr Leben treten, vor denen sie es nicht mehr verantworten können. Ein nur in einzelnen Momenten fesselnder, oft aber zu rührseliger Film, mit Gefühlen überfrachtet und dabei allzu statisch. Die prominenten Darsteller können die wenig elegante Machart nur begrenzt überdecken.“ (filmdienst) Gondel