Magister contra Master

Bremens Uni international: Aus den altbekannten Abschlüssen werden jetzt „Bachelor“ und „Master“

taz ■ Ab dem kommenden Wintersemenster gibt es an der Universität Bremen 13 Master- und acht Bachelor-Studiengänge in den Naturwissenschaften, Politikwissenschaften und Soziologie. Auch die Hanse Law School, ein Studienzweig für internationales Recht innerhalb des Jura-Fachbereichs, nimmt ihren Lehrbetrieb auf.

Hintergrund für die Umstrukturierung sind EU-Beschlüsse aus dem Jahr 1999. Damals vereinbarten 29 Länder der Europäischen Union, einheitliche Studienabschlüsse zu schaffen. Mittlerweile würden die deutschen Unis unter großem Druck stehen, sagte Peter Richter gestern bei der Vorstellung der neuen Abschlüsse. Er ist Konrektor für Lehre und Studium der Bremer Uni. Immerhin müssten noch die übrigen Diplom- und Magisterstudiengänge internationalisiert werden. Allerdings würde sich der Norden weniger gegen die neuen Abschlüsse sträuben, als etwa bayerische Unis, bemerkte Richter.

„Für Studierende wird es einfacher, mit einem anerkannten Abschluss im Ausland zu studieren oder zu arbeiten“, sagte Richter. Viele deutsche Unternehmen hätten aber Vorbehalte gegenüber dem Bachelor und dem Master, gab er zu. Denn außer in international agierenden Firmen seien die Abschlüsse noch unbekannt. Auch für die Studierenden wird sich einiges ändern: „Der neue Unterrichtsstil im Klassenverband könnte für Deutschlands Langzeitstudenten zum Problem werden“, sagte der Konrektor. IS