: Bahn verteuert Schusseligkeit
Die Bahn hat die Faxen dicke: Nach wiederholtem Bombenalarm wegen herrenloser Koffer verschärft das Unternehmen die Hausordnung in den Bahnhöfen. Gepäck unbeaufsichtigt zu lassen sei grundsätzlich verboten, sagte gestern eine Sprecherin. Demnächst könne andernfalls eine Regressforderung für Sicherungsmaßnahmen und Folgeschäden geltend gemacht werden. Ziel sei nicht, Geld einzunehmen, sondern solche Vorfälle mit ihren erheblichen Folgekosten zu vermeiden. Die Bahn werde je nach Fall prüfen, Kosten zurückzuverlangen. Häufigere Lautsprecherdurchsagen sollen vergessliche Reisende nachdrücklich erinnern. Erst am Montagabend war nach dem Fund eines Koffers der Ostbahnhof für rund zweieinhalb Stunden teilweise abgesperrt worden. Kurz nach 20 Uhr wurde Entwarnung gegeben – das Gepäckstück hatte sich laut Bundesgrenzschutz als harmlos erwiesen. Aufgrund der Sperrung kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Der S-Bahnverkehr auf der Stadtbahn war für rund 75 Minuten unterbrochen. DPA, DDP