: Bremen mit mehr schrägen Vögeln
„Überraschende Ergebnisse“ brachte Joachim Seitz, ehrenamtlicher Ornithologe des BUND von seinen Streifzügen zurück. Er hat beobachtet, dass seit 1992 der Bestand vieler Vogelarten in Bremen wieder zunimmt. Besonders Greifvögel, Gehölzbewohner und Wasservögel haben sich stark vermehrt. „Naturschutz zahlt sich aus“, analysiert er. So sei die Jagd unterbunden worden, Feuchtgebiete würden nicht mehr so stark entwässert, und Sträucher gepflanzt. Das Reiseverhalten der Zugvögel hat sich nach den Beobachtungen des Vogelschützers ebenfalls stark geändert: „Störche kommen im Durchschnitt zwei Wochen früher nach Bremen als noch in den 70er und 80er Jahren.“ Seitz führt dies auf den fortschreitenden Klimawandel zurück. Die Ergebnisse ihrer sonntäglichen Zähl-Touren haben Seitz und zwei KollegInnen in einem akribischen Buch festgehalten: „Die Vögel Bremens“ heißt es, und manche der dort gelisteten Piepmätze wurden erst vor wenigen Jahren an der Weser gesichtet. 307 Vogelarten haben die Autoren in der Bremer Region ausfindig gemacht. „So gründlich wie in Bremen werden Vögel anderswo eher selten beobachtet.“