: Umweltprojekte mit weniger Geld
Niedersachsen will die Förderung für vier Naturschutzverbände ab dem kommenden Jahr komplett einstellen. Es werde „darüber nachgedacht und geprüft, wie die Unterstützung künftig projektbezogen verteilt werden kann“, sagte Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP). „Damit schneidet sich das Land ins eigene Fleisch“, entgegnet Carola Sandkühler vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Niedersachsen. Der BUND, der Naturschutzbund (Nabu), der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und der Naturschutzverband Niedersachsen hatten in diesem Jahr zusammen noch insgesamt 450.000 Euro aus der Landeskasse erhalten. Das war bereits 30 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Wegen der Kürzungen musste der BUND bereits seinen Pressesprecher, der Nabu seine Justiziarin entlassen. Insgesamt haben die vier Verbände fast 100.000 Mitglieder. Nabu-Landeschef Hans-Jörg Helm sagte, man höre „die umweltpolitischen Alarmglocken schlagen“. Er warnte, die Kürzung werde „automatisch zu einer Reduzierung der Unterstützung von Ehrenamtlichen führen“, da die Landesgeschäftstelle die Ehrenamtlichen betreue – noch. Carola Sandkühler vom BUND fragt: „Was würden die Landesverbände von CDU und FDP tun, wenn ihre Gelder plötzlich gestrichen würden?“