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Archiv-Artikel

Brust oder Kraul?

Männer schwimmen anders. Beim Umbau des Stadionbads wird das jetzt diskutiert

Von eib

Bremen taz ■ Jungs wollen in Schwimmbädern über große Wiesen toben und von möglichst hohen Türmen springen, Mädchen wollen sich ohne neugierige Gaffer umziehen und hinter Sichtschutz auch mal für sich sein können. Diese unterschiedlichen Vorstellungen hätten die Gespräche mit Kindern und Jugendlichen in Schulen über das Traum-Freibad zutage gefördert, schildert Heike Blank vom Ortsamt Mitte. Blank kümmert sich in dem Beteiligungsprozess zur Zukunft des Stadionbades um die Wünsche von Kindern und Jugendlichen. Am Mittwochabend sollen sich auf einer Podiumsdiskussion auch Erwachsene zum Thema „Damen und Herren im Freibad“ zu Wort melden können.

Eingeladen sind Mitarbeiterinnen von Frauen- und Mädchenprojekten, sowie das Büro für Jungenarbeit und die Sportwissenschaftlerin Monika Thiele. Es solle nicht nur nach unterschiedlichen Bewegungskulturen von Frauen und Männern gefragt werden, sondern auch danach, ob beide Geschlechter ihre Interessen in dem Beteiligungsverfahren einbringen können, sagt Ortsamts-Mitarbeiterin Blank. „Bisher planen vor allem Männer mit.“

Am Mittwoch gibt es dann die einmalige Chance, sich über das eigenwillige Schwimmverhalten vieler Männer zu erkunden: Warum müssen die immer auf einer Linie kraulen und dabei alles über den Haufen schwimmen, was ihre Bahn kreuzt? Und anders herum: Warum schwimmen Frauen mit Vorliebe in Gruppen und bilden dabei eine undurchdringbare Linie aus lauter Badehauben? eib

Podiumsdiskussion am Mittwoch, den 16. Juni, um 20 Uhr im Ortsamt Mitte, Am Dobben 91