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Neues Wahlrecht

Am Freitag startete Mehr Demokratie das Volksbegehren für „ein faires Wahlrecht“. Es soll den Einfluss der WählerInnen auf die Zusammensetzung der Bürgerschaft stärken. 3.316 Briefwahlanträge wurden schon gestellt. Für einen Erfolg des Volksbegehrens werden bis zum 12. Februar 61.834 Unterschriften benötigt, die Eintragung ist in Bezirksämtern, bei Straßensammlungen und auf www.faires-wahlrecht.de möglich. GAL, Linke, FDP und DGB unterstützen diese Aktion.

Keine Partei gründen

Walter Scheuerl, der Sprecher der Volksinitaitive „Wir wollen lernen“, will jetzt doch keine Partei gründen. Er und die übrigen vier Vertrauensleute der Initiative, Ulf Bertheau, Ralf Sielmann, Ute Darius und Carsten Bitter, wollten sich jetzt für das Volksbegehren für den Erhalt der Gymnasien ab Klasse 5 einsetzen. Für die Gründung einer Partei oder Wählergemeinschaft stünden sie nicht mehr zur Verfügung, teilte Scheuerl mit.

Krista Sager tritt an

Krista Sager (GAL) tritt bei der Bundestagswahl als Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis Eimsbüttel an. Hintergrund ist die Zerstrittenheit der SPD über die Kandidatur des Jusos Danial Ilkhanipour, der sich mit dubiosen Methoden gegen den Partei-Linken Niels Annen durchsetzte. Annen hatte den Wahlkreis 2005 mit 45 Prozent der Erststimmen gewonnen. Mit Krista Sager, Vizefraktionschefin im Bundestag und ehemalige Zweite Bürgermeisterin Hamburgs, will die GAL ein auch für Sozialdemokraten wählbares Personalangebot machen.

Komponistin residiert

Die junge Komponistin Selkis Riefling wird im Rahmen des „Composers in Residence“-Programms drei Wochen lang an der Elbe an einem Auftragswerk für die Hamburger Staatsoper arbeiten. Uraufführung des zehnminütigen Streichsextett mit dem Titel „Tanzende Schatten“ wird am 21. Juni im Kleinen Saal der Hamburger Laeiszhalle sein. Riefling begann mit zwölf Jahren zu komponieren und erhielt drei Jahre später ihren ersten Kompositionsunterricht in Darmstadt. Seit ihrem siebten Lebensjahr spielt Riefling außerdem Geige. Seit drei Jahren studiert sie an der Hamburger Musikhochschule.

Schauspieler gestorben

Der Schauspieler und Hörbuchsprecher Manfred Steffen ist am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in Hamburg gestorben. Steffen war seit 1947 am Hamburger Thalia Theater engagiert und gehörte 40 Jahre zum Ensemble. Steffen, der 1983 zum Thalia-Ehrenmitglied ernannt wurde, spielte nicht nur rund 250 Bühnenrollen, sondern wirkte auch in vielen Kino- und Fernsehfilmen mit. Außerdem war er gefragter Hörspiel- und Synchronsprecher und wurde mehrfach ausgezeichnet. 1987 ehrte ihn der Senat der Hansestadt Hamburg mit der Biermann-Ratjen-Medaille für seine künstlerischen Verdienste um die Stadt.

Viele Babys geboren

Kinder zu bekommen bleibt in Hamburg „in“. 2008 kamen in Hamburg 119 Kinder mehr zur Welt als im Vorjahr. Insgesamt kamen bei 19.871 Geburten 20.205 Kinder zur Welt, 2007 waren es 20.086 Kinder bei 19.653 Geburten. TAZ/DPA