: Aralsee schon in 15 Jahren trocken
LONDON dpa ■ Im Jahr 2018 wird der südliche Aralsee ausgetrocknet sein – Jahrzehnte eher als bislang angenommen. Das hat jetzt ein Moskauer Forschungsteam um Peter Zawialow vom Schirschow-Institut für Ozeanologie berechnet. So war der vormals 65 Meter tiefe Salzwassersee im Jahr 2002 nur noch 30,5 Meter tief. Vor zehn Jahren hatte man im schlimmsten Fall noch 34 Meter vorausgesagt, heißt es in der neusten Ausgabe des britischen Magazin New Scientist. Der in Mittelasien gelegene Aralsee, der einst die Größe Irlands hatte, trocknet seit den Sechzigerjahren aus, weil das Wasser der Zuflüsse zur Bewässerung abgeleitet wird. Der nördliche Teil soll durch Staudämme gerettet werden, der südliche nicht. Er hinterlässt eine Salzwüste. An der tiefsten Stelle hat sich eine 20 Meter dicke Schicht mit äußerst salzigem Wasser gesammelt, erklärt Zawialow. Wegen seiner höheren Dichte mische es sich nicht mit dem weniger salzigen Wasser darüber. So heize sich diese relativ dünne Schicht nun schneller auf – und verdunste.