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Archiv-Artikel

Crash-Kurs in Stadtplanung

Entwurfswerkstatt zum Sprung über die Elbe mit breitem Rahmenprogramm: Vorträge, Debatte und Foto-Ausstellung. Wer will, kann den Workshop-Teilnehmern beim Phantasieren diskret über die Schulter schauen

Hamburgs Stadtplaner setzen in den kommenden sieben Tagen zum „Sprung über die Elbe“ an, der Weiterentwicklung der Stadt zwischen Hafencity und Harburg. Hundert Architekten, Stadtplaner und Bauingenieure werden sich auf Einladung der Baubehörde überlegen, wie einzelne Schritte aussehen könnten (taz hamburg berichtete). Das Volk soll auf diese Reise mitkommen: Es darf den Planern über die Schulter gucken und kann sich bei einem Rahmenprogramm über das Gebiet sowie die städtebaulichen Aufgaben und Möglichkeiten informieren. Alles in allem ein Crash-Kurs in aktueller Stadtplanung.

Am heutigen Freitag ab 19 Uhr beschäftigen sich fünf Vorträge mit den „Themen der Stadt und des Ortes“: dem „Leitbild wachsende Stadt“, der „Zukunft der Arbeit in der Stadt“, und der Gartenschau. Dazu kommen die Ergebnisse der Zukunftskonferenz Wilhelmsburg und die Quartiersentwicklung auf der Veddel.

Am Sonnabend und am Sonntag ab 19 Uhr stellen Workshop-Teilnehmer ihr bisheriges Schaffen vor. Darunter sind Architekten aus Hamburgs Partnerstadt Shanghai, aber auch solche, die hier gebaut haben: Benedetta Tagliabue, deren Büro die Jugendmusikschule entwarf, und Massimiliano Fuksas, der das alte Gebäude der Welt durch einen Glaskasten ersetzte. Am Dienstag wird es zur gleichen Zeit eine Talkrunde zur „Zukunft der Metropolen“ geben. Architekten diskutieren mit einem Vertreter der Handelskammer und Oberbaudirektor Jörn Walter.

Am Donnerstag, dem 24. Juli, von 12 bis 19 Uhr werden die Ergebnisse der Entwurfswerkstatt präsentiert. Sie sind vom 29. Juli bis zum 24. August im Kaischuppen 52 A ausgestellt, der alle Veranstaltungen beherbergt. Parallel gibt es dort noch bis zum 16. August die Ausstellung „Nähe – Ferne“ mit Fotos von Rudi Meisel, Bodo Dretzke und Ole L. Blaubach. Ihr Thema ist der Hafen mit seiner Architektur und seinen Menschen. GERNOT KNÖDLER

Zum Schuppen 52 A in der Australiastraße, die vom Veddeler Damm aus zu erreichen ist, fährt ein Bus vom S-Bahnhof Veddel. Näheres zur Entwurfswerkstatt unter www.bbv.hamburg.de.