: Macheten gegen die Staatsgewalt
Ein 44-jähriger Mann und sein gleichaltiger Freund müssen sich seit gestern wegen Drogenhandels vor dem Landgericht verantworten. Außerdem wird ihnen der Angriff auf drei Polizisten in einer Kreuzberger Wohnung bei einer Razzia angelastet. Der Wohnungsinhaber soll einen Beamten im Februar mit einem Messer am Gesäß verletzt haben, während sein Gast mit zwei Macheten auf die Kollegen zugestürmt sei. Der verletzte Polizist verlor zwei Liter Blut. Der Wohnungsinhaber war seiner Darstellung nach von der Durchsuchung überrascht worden und hatte an einen Überfall geglaubt. Er räumte den Besitz von Drogen – laut Anklage vier Kilo Marihuana und Haschisch – ein. Aus dem Verkaufserlös habe er sich im Kunsthandel selbstständig machen wollen. Sein Freund erklärte, die Wohnung sei mit explosionsartigem Getöse gestürmt worden. Im Lichtkegel einer Taschenlampe habe er einen Revolver gesehen und die Machete gegriffen. Er habe halb nackt damit herumgefuchtelt, um die Männer zurückzudrängen. Von Drogen habe er nichts gewusst. DPA