: Wie man sich halt so seine Vorstellung vom Elefanten macht
Da ist alles dran, die mittelgroßen Ohren und der lange Rüssel. So wie man sich eben einen Elefanten vorstellt. Wobei jetzt über den Sachverhalt, wieso der Elefant so geworden ist, durchaus wieder verschiedene Vorstellungen möglich sind. Der lange Rüssel zum Beispiel: Nach der Evolutionstheorie von Lamarck wäre der einfach durch ein stetes Strecken und Recken so lang geworden, was dann einfach an die Elefantenkinder weitergegeben wird. Tja, auch das ist eine Form von Naturbeobachtung. Wenn die Natur aber wegen ihres Fehlens gar nicht beobachtet werden kann, muss sich der Mensch eben so seine ganz eigenen Vorstellungen machen. Und hier scheiden sich nun am heutigen Montag die Wege:Der Naturforscher geht heute in Lehmanns Buchhandlung, um sich das mit der Evolution jetzt mal richtig klarstellen zu lassen. Dort liest Jürgen Neffe aus seiner passend zu den Darwin-Feierlichkeiten in diesem Jahr vorgelegten Biografie „Darwin – Das Abenteuer des Lebens“. Dafür hat sich der Autor auf eine sieben Monate dauernde Reise rund um den Globus gemacht, auf der er die Stationen abklapperte, an denen einst Charles Darwin auf seiner Ausfahrt die Erkenntnisse für die Formulierung seiner berühmten Theorie sammelte. Hardenbergstraße 5. 20.15 Uhr. 6 Euro Der Kulturforscher geht heute ins Museum der Dinge, in dem Uli Westphal am Beispiel des Elefanten nachzeichnet, wie sich das Naturbild der Menschen über die Zeiten verändert. Im Speziellen das Bild vom Elefanten in Europa, das einst ja – nachdem es hier keine Elefanten mehr gab – nur aus Erzählungen und Beschreibungen rekonstruiert werden konnte. Aus solchen Illustrationen hat Westphal die Entwicklungsgeschichte des „Elephas Anthropogenus“, des vom Menschen erdachten Elefanten, konstruiert. Heute gibt es dazu einen Vortrag samt Führung. Oranienstraße 25, 19 Uhr. TM