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Archiv-Artikel

Dreifachmord gestanden

Vor dem Kölner Landgericht gesteht Exsöldner die Morde von Overath und sagt aus, er würde es wieder tun

KÖLN dpa/ap ■ Der wegen des Dreifachmords von Overath angeklagte Exsöldner würde das Verbrechen nach eigener Aussage noch einmal begehen. „Ja, sofort“, antwortete er gestern vor dem Kölner Landgericht auf die entsprechende Frage des Richters. Die Aufforderung, sich die Antwort wegen der möglichen Konsequenzen noch einmal zu überlegen, quittierte der 45-Jährige mit: „Das brauche ich nicht.“

Der Exsöldner mit Neonazi-Verbindungen hat gestanden, am 7. Oktober 2003 einen Rechtsanwalt, dessen Frau und die älteste Tochter mit einer Pumpgun erschossen zu haben. Er und seine 19-jährige Exfreundin, die bei der Bluttat nach eigener Aussage dabei war, stehen wegen Mordes vor Gericht.

Die Aussage des Exsöldners, er würde die Tat noch einmal begehen, ist nach Ansicht von Beobachtern wichtig für die Frage, ob im Urteil außer einer Haftstrafe auch die Sicherungsverwahrung angeordnet wird.

Der Angeklagte gab weiter an, er habe im Auftrag einer neonazistischen Organisation gehandelt: „Ich hatte keine andere Möglichkeit, ich musste die Operation durchziehen.“ Er betonte, er habe eigentlich nur den Anwalt und dessen Tochter als Vertreter des Juristenstandes töten und die Frau am Leben lassen wollen. Auf seine Aufforderung: „SS, legen Sie sich auf den Boden, oder ich erschieße Sie!“, habe sie nicht reagiert. „Die hat einfach meinen Befehl verweigert“, rechtfertigte er sich.