Gegen Billigjobs am Flughafen

KÖLN taz ■ SPD und Ver.di wenden sich gegen Lohn-Dumping am Köln-Bonner Flughafen. Durch die Gründung einer Tochtergesellschaft sollen nach Angaben von SPD-Fraktionschef Martin Börschel rund 180 Mitarbeiter ausgegliedert werden. Diese müssten dann mit Lohneinbußen von bis zu 30 Prozent rechnen. „Es kann nicht sein, dass Einsparungen nur auf dem Rücken der Beschäftigten realisiert werden“, sagte Börschel: „Wir reden hier immerhin über Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten und ohnehin nicht viel verdienen.“

Die Gewerkschaft Ver.di moniert in einem Brief an alle Ratsfraktionen, dass die Lohnkürzungen angesichts der positiven Geschäftszahlen des Airports nicht nachvollziehbar seien. Die Geschäftsführung habe weder dem Betriebsrat noch der Gewerkschaft überprüfbare Zahlen und Unterlagen zur Lage zur Verfügung gestellt.

„Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass die geplante Gründung der GmbH lediglich den Versuch darstellt, in den kommenden Jahren den Gewinn auf Kosten der Beschäftigten der Flughafen GmbH zu steigern“, schreiben Kölns Ver.di-Chef Peter Densborn und Gewerkschaftssekretär Dirk Beyer. FÜB