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Archiv-Artikel

In Japan ist es Volkssport

Von JAN

Angeblich hat jede zweite Familie in Japan eine Karaoke-Anlage im Hause. Für Geschäftsleute gehört diese Abendgestaltung zum guten Ton und Jugendliche singen sich vor dem Discobesuch die Seele aus dem Leib. „Karappo Okesutura“ bedeutet “leeres Orchester“, aus diesen Worten bastelten Japaner den Namen für die liebste Freizeitbeschäftigung.

Auf einer CD, DVD oder Video-CD ist die Musik der Popsongs gespeichert, allerdings ohne Gesang. Oft klingen die Melodien wie selbst auf dem Keyboard eingespielt, neue und teure Tonträger garantieren aber einen „Sound wie das Original“. Auf einem Bildschirm läuft zur Musik der passende Text mit. Eingeblendet ist jeweils nur eine Zeile, die aktuelle Silbe wird zur besseren Orientierung farbig unterlegt. Doch wenn er Melodie und Rhythmus nicht kennt, ist der Sänger trotzdem aufgeschmissen.

Die Rechte am Lied müssen von den Komponisten eingeholt werden. So versuchte am Puls der Zeit der World-of-Karaoke-Shop in Lorch den deutschen Beitrag am Eurovision Song Contest von Max Mutzke für Hobbysänger einzuspielen. Doch Komponist Stefan Raab sagte nein. JAN