: Immer auf die Kleinen
Landesbank Berlin versucht, Weberbank zu zerschlagen
Die Berliner Weberbank wehrt sich gegen Pläne zu ihrer Zerschlagung. Nach einem Bericht des Tagesspiegels scheiterte am 20. Juni vor dem Landgericht Berlin der Versuch des Chefs der Landesbank Berlin (LBB), Norbert Pawlowski, die Gesellschaft Weberbank aufzukündigen. Das Gericht habe eine einstweilige Verfügung gegen Pawlowski erlassen. Die LBB hält 95 Prozent an der Weberbank.
Die Auseinandersetzung läuft vor dem Hintergrund der Sanierungsbemühungen der Bankgesellschaft Berlin, zu der die LBB gehört. Die Weberbank verfüge über hohe Rücklagen und erhebliche stille Reserven. Allein in den vergangenen acht Jahren hat sie nach eigenen Angaben über 100 Millionen Euro Dividende an die LBB abgeführt. Zudem seien in den vergangenen neun Jahren 100 Millionen Euro an Steuern gezahlt worden.
Der Sprecher der Geschäftsleitung der Weberbank, Christian Grün, sagte am Sonntag, die LBB könne ihre Aktien der Weberbank jederzeit verkaufen. Seit 2001 hätten die persönlich haftenden Gesellschafter dem LBB-Vorstand immer wieder ihre Unterstützung zugesagt, betonte Grün. Die LBB habe aber bisher weder dieses Angebot angenommen noch einen ernsthaften Interessenten präsentiert. Die Existenz der Weberbank als eigenständiges Unternehmen und die Arbeitsplätze von 322 Mitarbeitern dürften aber auch von der LBB nicht zur Disposition gestellt werden. DDP