: FDP-Brandstifter
Liberaler Politiker steht unter dringendem Verdacht, Göttinger AStA-Ausstellung angezündet zu haben
Göttingen dpa ■ Ein Göttinger FDP-Politiker steht unter dem dringenden Verdacht, in einem von Studenten bewohnten Haus eine Ausstellung über den Göttinger AStA angezündet zu haben. Die Polizei berichtete gestern, es sei nur geringer Sachschaden entstanden. Der Mann habe zugegeben, Sonntagfrüh zusammen mit einem Komplizen in das Haus eingestiegen zu sein. Mögliche Begründung für die Tat könnte sein, dass in der Ausstellung eine verzerrende Karikatur von dem Politiker gezeigt worden war. Der Verdächtige bestritt die Tat. Die Ausstellungsstücke hätten bereits geschwelt.
Nach Polizeiangaben wurde die Ausstellung über politische Auseinandersetzungen im Göttinger AStA im Rahmen eines Studentenfestes gezeigt. Ein in der Nähe der Ausstellungsräume im Keller des Hauses übernachtender Student war durch laute Geräusche und Stimmen geweckt worden. Als er den Raum betrat, habe er den FDP-Politiker und einen Parteifreund aus dem Gebäude flüchten sehen. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass den beiden wenige Stunden zuvor der Zutritt zu der AStA-Ausstellung verweigert worden war.
Die beiden seien nach der Feststellung der Personalien entlassen worden, berichtete die Polizei. Gegen sie werde wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. Die Ausstellung wurde von der Polizei beschlagnahmt.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die zwölf Bewohner des Hauses haben bereits angekündigt, dass sie Strafantrag wegen Brandstiftung stellen wollen.