unterm strich :
Der Drehbuchautor und Produzent Peter Märthesheimer ist tot. Er verstarb am Freitagnachmittag während einer Mitgliederversammlung der Deutschen Filmakademie in Berlin, wie die Akademie mitteilte. Als Todesursache wurde Herzversagen genannt. Der 67-Jährige war unter anderem als Autor für Rainer Werner Fassbinder und Tom Toelle („Deutschlandlied“) tätig. Zuletzt hatte er die Figur des Kriminalpsychologen Bloch für die ARD erfunden. Für Fassbinder schrieb er die Drehbücher zu den Filmen „Die Ehe der Maria Braun“ und „Die Sehnsucht der Veronika Voss“.
Auch als Redakteur und Dramaturg beim WDR setzte er Maßstäbe für intelligente Unterhaltung: Sowohl mit dem „Millionenspiel“ wie mit der Serie „Ein Herz und eine Seele“ verhalf er dem Sender zu einem eigenen Gesicht.
Harte Zeiten für Festivals: Das Interesse des Publikums ist mit 11.000 Besuchern zwar gewachsen am internationalen Festival „Theaterformen“, das eben in Braunschweig und Hannover zu Ende ging. Aber die Finanzierung für 2006 ist noch nicht gesichert. „Keiner weiß, wie es weitergeht“, sagte die Sprecherin des Festivals.
Einen sehr schmerzhaften Publikumsrückgang müssen die Ruhrfestspiele in Recklinghausen verarbeiten. Das erste Mal unter der Leitung von Frank Castorf veranstaltet, dessen Stolz nun mal das Sperrige und Extreme ist, für das er in Berlin ein Stammpublikum gefunden hat, sank die Auslastung auf schlappe 35 Prozent. Einen Ausweg sieht Castorf, wie er der Zeitung Welt am Sonntag sagte, in der Einbeziehung von Opernproduktionen und mehr Tanztheater in den nächsten Programmen. Nur „falsch verstandenen Glamour“, den macht er nicht mit.