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Archiv-Artikel

Sudan entwaffnet Darfur-Miliz

BERLIN taz/epd ■ Der sudanesische Präsident Omar al-Bashir hat die Entwafffnung der Milizen in Darfur befohlen. Insbesondere die Dschandschawid-Milizen, die für Morde und Grausamkeiten an der ländlichen Bevölkerung verantwortlich sein sollen, müssten entwaffnet werden. Al-Bashir forderte seine Beamten auf, „alle kriminellen Gruppen, einschließlich der Rebellen und der Dschandschawid“ zu verfolgen und zu verhindern, dass Gruppen in den Tschad eindringen. Erst am Freitag waren im Tschad der dortigen Regierung zufolge 69 Dschandschawid getötet worden, die ins Land eingefallen waren. Gestern wollte der Chef der Afrikanischen Union, Alpha Omar, nach Darfur reisen, um die Arbeit der neu eingesetzten Waffenstillstandsbeobachter zu überprüfen. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international forderte die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, den Druck auf den Sudan weiter zu erhöhen. Washington hatte schon mit Sanktionen gedroht, falls die „ethnische Säuberung“ im Sudan nicht aufhöre.