: Bombenhagel im Norden
Von Bremen bis Braunschweig wurden schwerste Schäden gemeldet
taz ■ Ab 1940 bombardierten die britische und amerikanische Luftwaffe Deutschlands Städte fünf Jahre lang. Im norddeutschen Raum war Bremen als zweitgrößte Hafenstadt wichtiges Ziel der Bombenoffensive. Bereits vor der Operation Gomorrha im Juli 1943 waren die Vulkanwerft sowie Hafen- und U-Bootanlagen Ziel der Angriffe geworden. Bevor aber ab 1940 erste Bomben fielen, entluden Whitley-Bomber am 4. September 1939 Flugblätter über Bremen.
Der erste Bombenangriff auf die Wesermetropole erfolgte am 18. Mai 1940 durch die Royal Air Force. Bis 1943 fielen insgesamt 113.065 Bomben auf die Hansestadt, 69.676 Gebäude wurden zerstört, 3.172 Zivilisten verletzt und 1.081 getötet. Doch auch die Verluste auf britischer Seite waren hoch, so dass diese Präzisionsangriffe zeitweilig einstellte.
In Südniedersachsen lagen mit Hannover und Braunschweig wirtschaftlich bedeutsame Ziele strategisch dicht beieinander. Im März 1944 rangierte Braunschweig auf Platz drei der Prioritätenliste der Bombenkommandos. In der zerstörten Stadt türmten sich 2.225.000 Kubikmeter Trümmerschutt. Braunschweig gehörte wie Wilhemshaven zu den Städten, die am schwersten zerstört waren.