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südwesterPirat zu alt

Schwerer Schlag für das Ostfriesische Landesmuseum Emden: Die dort ausgestellten Pantoffeln von Klaus Störtebeker hat der Pirat nie getragen – sie sind zu jung. „Die Pantoffeln wurden erst nach Störtebekers Tod hergestellt“, musste Museumsdirektor Friedrich Scheele gestern einräumen, nachdem die Objekte wissenschaftlich untersucht worden waren. Damit wird es allmählich eng, was die Hinterlassenschaften des berühmtesten norddeutschen Freibeuters betrifft. Das Hemd und das Kopfkissen, die Störtebeker bei seiner Flucht vor der Hanse in der ostfriesischen Burg Upgant zurückgelassen haben soll, sind bereits im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Bleibt eigentlich nur noch der Piratenschädel, der in Hamburg ausgestellt ist – doch auch um den ist es schlecht bestellt: Eine DNA-Analyse durch kanadische Forensik-Experten verlief jüngst ergebnislos. Ohne Schädel aber sieht Störtebeker verdammt alt aus.

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