Fahndung nach zweitem Bombenleger

Polizei präsentiert möglichen Mittäter im Fall Keupstraße. Der Mann passierte am Tag des Bombenanschlags mit zwei Fahrrädern die Überwachungskamera vor dem Studio des Fernsehsenders „Viva“ in der Mülheimer Schanzenstraße

KÖLN taz ■ Zwei Wochen nach dem Nagelbombenanschlag von Köln-Mülheim gehen Polizei und Staatsanwaltschaft nun einer neuen Spur nach. Gestern veröffentlichten sie die Fotos eines weiteren möglichen Tatverdächtigen. Er war den Ermittlern im Rahmen der weiteren Auswertungen der Aufnahmen der Überwachungskamera des TV-Senders „Viva“ in der Schanzenstraße aufgefallen. Auf den Videosequenzen ist zu erkennen, wie er sich insgesamt drei Mal innerhalb von 34 Minuten durch den Kamerabereich bewegt. Das erste Mal ist er um 14.34 Uhr zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt führt er zwei Mountainbikes mit und geht in Richtung Keupstraße. Um 14.46 Uhr erscheint er ohne die Räder aus Richtung Keupstraße im Bild. Letztmalig ist er um 15.09 Uhr zu sehen, als er in der Nähe jenes Mannes steht, der das Fahrrad mit dem Sprengsatz auf der Keupstraße abgestellt hatte. Wie dieser trug der Mann eine Baseballkappe, die er tief ins Gesicht gezogen hatte. Außerdem habe er eine Sonnenbrille getragen. Die Ermittler der MK Sprengstoff haben den Mann, der Mittäter oder auch nur ein Zeuge sein könnte, nun dringend aufgefordert, sich selber mit ihnen „zu Klärung des Sachverhaltes in Verbindung zu setzen“.

Pascal Beucker