: Liberias Präsident will zurücktreten
MONROVIA ap ■ Nach der Ankündigung nigerianischer Friedenstruppen für Liberia hat Präsident Charles Taylor seine Rücktrittsbereitschaft erneut bekräftigt. Taylor werde Liberia an dem Tag verlassen, an dem das erste nigerianische Bataillon mit 770 Soldaten eintreffe, sagte ein enger Mitarbeiter des Präsidenten. Die Nigerianer werden in einer Woche erwartet. Der westafrikanische Staatenbund Ecowas hatte ihre Entsendung am Mittwoch angekündigt. Laut Ecowas stehen zwei nigerianische Bataillone in Nigeria und Sierra Leone bereit. Sie sind als Vorhut einer größeren Friedenstruppe mit 3.250 Mann gedacht. Die Westafrikaner hoffen, dass sich auch die USA an der Truppe beteiligen. Mehrere britische Hilfswerke forderten in einer gemeinsamen Erklärung die USA und die EU zu einem militärischen Eingreifen in Liberia auf. Die Kämpfe um die liberianische Hauptstadt Monrovia dauerten unterdessen weiter an. Am Mittwochabend drängten die Regierungstruppen nach eigenen Angaben die Rebellen von einer strategisch wichtigen Brücke zurück, jedoch nur bis ans andere Ufer.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen