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Archiv-Artikel

Kein sicherer Hafen

Prügelei zwischen Fans von FC St. Pauli und HSV auf der Überseebrücke. Polizei gab Warnschüsse ab

Die Polizisten hatten alle Hände voll zu tun. Am Samstagabend schritten sie bei einer Auseinandersetzung zwischen HSV- und St. Pauli-Fans auf der Überseebrücke ein. „Als die Beamten vor Ort eintrafen, wurde sie sofort von den St. Pauli-Fans massiv angegriffen“, betont Polizeisprecherin Christiane Leven. Zwei Polizisten fühlten sich so bedroht, dass sie drei Warnschüsse abgaben. „Die haben gleich Pfefferspray versprüht und mit Schlagstöcken auf uns eingeschlagen“, berichtet indes ein St. Pauli-Fan.

Gegen 23 Uhr waren die Gruppen zufällig aufeinander gestoßen. An die 60 HSV-Fans hatten auf dem Museumsschiff „Cap San Diego“ eine „geschlossene Veranstaltung“ durchgeführt, als über 70 St. Pauli-Freunde von einer Schiffstour zurückkamen und in der Nähe anlegten. Wer wen zuerst angriff, ist unklar: „Da waren Hooligans“, berichtet der St. Pauli-Fan, und ein HSV-Gast erzählt: „Die St.-Pauli-Fans versuchten, auf das Schiff zu gelangen.“ Weshalb er auch die Polizei gerufen habe.

Die erste Funkstreife sei, so Leven, sofort von den St. Pauli-Fans attackiert worden. Als weitere Beamte der Bereitschaftspolizei eintrafen, seien allerdings viele der St. Pauli-Fans geflohen. Die Polizei nahm vier Männer und eine Frau kurzfristig fest. Fünf Beamte wurden leicht verletzt, und zwei erlitten durch das eingesetzte Pfefferspray Augenreizungen. Andreas Speit