: Saudis finanzierten angeblich Terror
„New York Times“: Saudi-arabische Elite half indirekt bei Anschlägen des 11. 9.
WASHINGTON dpa ■ Ranghohe Mitglieder der saudi-arabischen Führung stehen einem Bericht der New York Times zufolge im Verdacht, die Anschläge am 11. September 2001 mitfinanziert zu haben. Dies werde aus den bislang geheim gehaltenen Teilen des Kongress-Untersuchungsberichts über die Anschläge vor knapp zwei Jahren deutlich. Am Donnerstag war der Report im Kongress vorgelegt worden.
Der Bericht werfe in den nicht veröffentlichten Abschnitten führenden Saudis vor, hunderte Millionen Dollar an Wohltätigkeitsorganisationen und andere Gruppen gezahlt zu haben, die damit den Terror unterstützten. Informelle Netze saudischer Staatsbürger, von denen einige auch in den USA lebten, seien zur Verteilung von Geldern an Terroristen genutzt worden, heißt es in der Zeitung. US-Beamte hätten den Angaben zufolge außerdem die mangelnde Kooperationsbereitschaft der saudischen Regierung im Kampf gegen terroristische Gruppen beklagt.
In dem offiziell präsentierten Teil des Kongressberichts werden der CIA und dem FBI schädliche Rivalitäten sowie gravierende Fehler und Kommunikationsprobleme im Vorfeld der Anschläge vom 11. September vorgeworfen. Der Bericht war von einer gemeinsamen Kommission des Abgeordnetenhauses und des Senats erarbeitet worden.