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Archiv-Artikel

Reif für die neue Insel

Aus der Kachelotplate wird das achte ostfriesische Eiland

Von sgi

Norden taz/dpa ■ Mama Nordsee macht es richtig: Wenn das Gedrängel auf den ostfriesischen Inseln einfach zu dicke wird, wenn man sich zwischen Wangerooge und Norderney nirgends mehr ungesehen in die Dünen plumpsen lassen und „kein anderes Bier“ seufzen kann – wenn also alles zu viel wird, dann gebiert das Meer einfach eine neue Insel: Zu den bislang sieben ostfriesischen Inseln vor der deutschen Nordseeküste ist eine weitere hinzugekommen.

Die zwischen Juist und Borkum gelegene Sandbank Kachelotplate wuchs nach Angaben des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft und Küstenschutz vom Montag über knapp drei Jahrzehnte hinweg zu einer Insel an. Dies hätten veränderte Sandwanderungen bewirkt. Früher sei der Sand im Westteil der Insel Juist angespült worden. In den vergangenen Jahren sei ein verstärktes Anwachsen zu beobachten. Inzwischen würden bei mittlerem Tidehochwasser 160 Hektar nicht mehr vom Meer überspült, erste kleine Dünen und zarter Grasbewuchs seien auch schon da. Die neue Insel ist bereits 2,5 Kilometer lang. An ihrer breitesten Stelle misst sie 1,2 Kilometer, an der schmalsten 300 Meter. sgi