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Archiv-Artikel

25 Prozent zu wenig

Grüne kritisieren geplante Mobilitätskarte für Schleswig-Holstein als faktische Preiserhöhung

Hamburg taz ■ Der geplante einheitliche 25-prozentige Rabatt mit der Bahncard im schleswig-holsteinischen Nahverkehr (taz nord berichtete) ist bei den Grünen auf Kritik gestoßen. Er sei „eine böse Überraschung für Stammkunden der Bahn“, sagte Karl-Martin Hentschel, Chef der Landtagsfraktion in Kiel. Die Reduzierung des 50-Prozent-Rabatts der Bahncard 50 auf 25 Prozent zum 14. Dezember bedeute eine saftige Preiserhöhung.

Das vom Koalitionspartner SPD geführte Verkehrsministerium dagegen hatte den 50-prozentigen Rabatt als Übergangslösung bis zum ursprünglich geplanten Auslaufen der alten Bahncard 50 verstanden. Nach der Reform der Reform des Preissystems wird es die Bahncard 50 jedoch weiter geben – neben der neu eingeführten Bahncard 25. Dafür auch im Schleswig-Holstein-Tarif 50 Prozent Rabatt zu gewähren, hält das SPD-Ministerium für zu teuer. Es entschied sich, für beide Bahncards im Nahverkehr nur 25 Prozent Rabatt zu gewähren. Eine solche Regelung strebt die Deutsche Bahn für alle Verkehrsverbünde und Tarifgemeinschaften an.

Hentschel erklärte, die Rabattregelung sei nicht mit seiner Fraktion abgestimmt worden. Die Grünen wollen das Thema im Verkehrsausschuss des Landtags debattieren. „Wenn die Bahncard eine bundesweite Mobilitätskarte sein soll, dann muss das für Pendler genauso gelten, wie für Fernreisende“, sagte Hentschel. Gernot Knödler