: Pausenproteste
Pflegekräfte protestieren am Dienstag für mehr Mitsprache. Warnung: „Es droht der Pflegenotstand“
taz ■ Wenn Pflegekräfte in Deutschland protestieren, geht es geordnet zu. Nur in der Mittagspause, fünf Minuten lang, wollen bundesdeutsche Pflegekräfte am kommenden Dienstag auf kritische Entwicklungen im Pflegebereich hinweisen. Länger nicht – „damit die Menschen, die ihnen anvertraut sind, nicht zu leiden haben“. Das ist die Maßgabe des Deutschen Pflegerates, der zu der Aktion aufruft, die auch die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) in Bremen unterstützt.
„Die Situation in den Pflegeeinrichtungen, besonders in Heimen, gleicht einem Druckkessel“, sagt der Bremer CDA-Vorsitzende Rainer Bensch. Angesichts von immer mehr dementen PatientInnen erhöhten sich die Anforderungen an die Pflege, so Bensch. Es seien mehr medizinisch-pflegerische, aber auch mehr Verwaltungsarbeiten zu erledigen. Auch stellten schnellere Entlassungen nach Klinikaufenthalten neue Anforderungen an PflegerInnen, die aber nicht ausreichend respektiert würden. Vielmehr sei das pflegende Personal in Entscheidungsgremien unterrepräsentiert, während die Politik den drohenden Pflegenotstand nicht ausreichend beachte.