: Bürger für Versicherung
Zwei Drittel der Bevölkerung halten Gesundheitsreform für ungerecht. Beamtenbund gegen Bürgerversicherung
BERLIN afp ■ Mehr als zwei Drittel der Deutschen halten die zwischen Regierung und Union ausgehandelte Gesundheitsreform für ungerecht. 84 Prozent von 1.002 Befragten äußerten, die Reform gehe einseitig zu Lasten der Patienten, zitierte der Stern gestern eine Forsa-Umfrage.
Ihr Verhalten ändern wollen nur wenige Menschen. 69 Prozent gaben an, bei einer Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal würden sie ihre Arztbesuche nicht sorgfältiger planen. Einer Bürgerversicherung standen 49 Prozent der Befragten positiv gegenüber, 43 ablehnend. Die Bürgerversicherung, die auch Beamte und Selbstständige gesetzlich krankenversichern würde, wird von den Betroffenen dagegen bekämpft. Der Deutsche Beamtenbund erklärte gestern der Berliner Zeitung, sie sei „Sozialismus pur“ und außerdem im Grundgesetz nicht vorgesehen.
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