: CDU lernt Großstadt
Altonaer Abgeordnete versuchen, von denschwarz-grünen Erfahrungen in Kiel zu lernen
In Vorbereitung auf ihr schwarz-grünes Experiment in Altona haben sich drei CDU-Bezirkspolitiker jetzt Rat geholt bei der Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz (CDU). Nach der Wahlniederlage der SPD schmiedeten Grüne und Christdemokraten in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ein Regierungsbündnis, das seit gut einem Jahr ohne größere Schwierigkeiten funktioniert. Vorbildcharakter hat das Kieler Bündnis aus Sicht der Altonaer Abgeordneten insbesondere als strategische Partnerschaft zum Sparen und weil es der CDU den Weg zur Großstadtpartei weise.
„Wir wissen, dass die Großstädte eine besondere Vorreiterfunktion in der Kommunalpolitik der gesamten CDU übernehmen“, sagt Altonas Kreisvorsitzender Hans Detlef Roock. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust sei auch in Kiel ein Markenzeichen. Die schwarz-grünen Bündnisse in Altona, Harburg und Kiel könnten für die gesamte Union fruchtbar sein und die Position der Nord-CDU in der Partei bundesweit stärken.
Der Altonaer Fraktionschef Uwe Szczesny bezeichnete Schwarz-Grün in Kiel als „ein Bündnis der Vernunft zur Bewältigung der kommunalen Finanzkrise“, die von den Sozialdemokraten in Stadt und Bund zu verantworten sei. Lernen will Szczesny vom „menschlich korrekten Umgang“ der Kieler Partner, der in Verbindung mit einem „vorbeugenden Krisenmanagement mit festen, detaillierten Regeln“ zur Bildung von Vertrauen geführt habe. knö