Heimkinder-Leid wird verhandelt

BERLIN taz ■ Zur Aufarbeitung von Misshandlung deutscher Heimkinder wird am kommenden Dienstag erstmals ein runder Tisch zusammentreten. Bis 2010 soll das Forum klären, ob ehemalige Heimkinder entschädigt werden. Hunderttausende Jugendliche waren in westdeutschen Kinderheimen in der Nachkriegszeit misshandelt und zur Arbeit gezwungen worden (taz berichtete). Betroffene fordern jetzt Wiedergutmachung. Am runden Tisch werden Mitglieder des Verbands ehemaliger Heimkinder, Vertreter von Bund und Ländern, die ehemaligen Trägervereine sowie Wissenschaftler teilnehmen. Organisiert wird die Runde von der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe. Eine Anlaufstelle für Betroffene soll Einzelschicksale bündeln und dem Forum zur Auswertung geben. Die ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Antje Vollmer (Grüne), die den runden Tisch moderieren wird, äußerte sich zufrieden: „Wir haben niemanden außen vor gelassen“, sagte sie der taz. MAHA