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Archiv-Artikel

Handwerkers Laune bessert sich

Jahresbilanz der Kammer: Mit Hamburgs Betrieben ging es 2003 leicht bergab, jedoch weniger stark als im Bundesdurchschnitt. Das Geschäftsklima bewerten die Meister immer besser. 2004 mehr Ausbildungsverträge

Obwohl es 2003 weiter geschrumpft ist, bessert sich die Stimmung im Hamburger Handwerk. In einer Konjunkturumfrage der Handwerkskammer schätzten die Betriebe ihre Geschäftslage im 1. Quartal 2004 besser ein als vor einem Jahr und sie erwarteten eine weitere Besserung für das zweite Quartal.

Auch im vergangenen Jahr hat sich das Handwerk schlechter entwickelt als die Wirtschaft insgesamt. Während das Bruttoinlandsprodukt Hamburgs nominal um 0,8 Prozent wuchs (real minus 0,5 Prozent), ging der Umsatz des Handwerks nominal um 1,5 Prozent zurück. Im Bundesdurchschnitt trug das Handwerk Einbußen von 3,1 Prozent. Die Zahl der Handwerksbetriebe in Hamburg sank um zwei Prozent, die Zahl der Mitarbeiter um drei Prozent auf 130.000.

Besser sieht es beim Lehrstellenangebot aus, wobei sich die Vergleichszeiträume nicht decken. Im ersten Halbjahr 2004 verzeichnete die Kammer 5,5 Prozent mehr Ausbildungsverträge als im Vorjahr. Sie liegt damit um 1,5 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. 106 Betriebe bildeten zum ersten Mal aus. Überdies seien noch 120 Lehrstellen offen.

Hauptgeschäftsführer Frank Glücklich führt das wachsende Lehrstellen-Angebot darauf zurück, dass die Ausbildungsplatzabgabe fürs Erste nicht gekommen ist und die Bundesregierung mit der Wirtschaft einen Ausbildungspakt geschlossen hat, nach dem das Hamburger Handwerk 175 bis 200 neue Lehrstellen schaffen muss. Der Pakt habe die Bereitschaft der Meister erhöht, auszubilden. Zudem habe die Kammer für mehr Lehrstellen geworben.

Die Einschätzung des Geschäftsklimas durch die Handwerker weist seit Anfang 2003 einen positiven Trend auf. Während im 1. Quartal 2003 mehr als 50 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als schlecht bewerteten, waren es ein Jahr später nur noch 40 Prozent. Das 2. Quartal 2004 prognostizerten weniger als zehn Prozent als schlecht. Gernot Knödler