: Der Osten wird weiter verlassen
SCHWERIN dpa ■ Ein Ende der Abwanderung der Deutschen aus dem Osten des Landes in den Westen ist vorerst nicht in Sicht. „Wir gehen davon aus, dass in den neuen Bundesländern 15 Millionen Einwohner übrig bleiben“, sagt Folkert Kiepe, Stadtentwicklungsdezernent des Deutschen Städtetages. Derzeit leben in Ostdeutschland laut Statistischem Bundesamt rund 17 Millionen Menschen. Seit 1991 sind bereits zwei Millionen Ostbewohner in die alten Bundesländer gezogen. „Die jungen Leute aus dem Osten suchen einen Arbeitsplatz. Den finden sie meist zwischen der Rhein-Main-Region und Freiburg und im Raum München“, fügt Kiepe hinzu. Steffen Kröhnert vom Berlin-Institut für Weltbevölkerung und globale Entwicklung an der Humboldt-Universität berichtet, dass rund 60 Prozent der Ost-West-Migranten jünger als 30 Jahre sind.