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Hartz macht wohnungslos

MÜNSTER dpa/taz ■ Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche Westfalen erwartet von der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe eine steigende Armut unter Obdachlosen. „Die Obdachlosen fallen aus dem System der Hilfeleistungen heraus und keiner merkt es“, sagte Geschäftsführerin Britta Anger am Mittwoch in Münster.

Viele Hilfeempfänger müssten wegen der baldigen Zusammenlegung von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe in kleinere Wohnungen umziehen. „Deshalb wird es bald eine neue Wohnungslosigkeit geben“, erklärte Jan Orlt vom Diakonischen Werk. Auch die Zahl junger Wohnungsloser werde sich verdoppeln. „Die schlechte Arbeitsmarktsituation ist zum Teil dafür verantwortlich, dass so viele Menschen auf der Straße leben“, sagte Anger.

Derzeit seien rund 26.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen als wohnungslos gemeldet. Mit 700 stationären und 500 ambulanten Plätzen helfe die Diakonie pro Jahr rund 5.500 Menschen in Westfalen und Lippe.

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