Scharon im Herbst in Berlin

Anders als in Frankreich ist der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon in Deutschland willkommen. Ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte am Mittwoch die Absicht Scharons, nach der parlamentarischen Sommerpause Berlin zu besuchen. Er fügte hinzu, Scharon sei für die Bundesregierung „ein willkommener Gast“. Die Bundesregierung habe ein großes Interesse, den Dialog mit der israelischen Regierung fortzusetzen. Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac hatte dagegen Scharon zur unerwünschten Person erklärt. Zuvor hatte der Ministerpräsident nach antisemitischen Übergriffen in Frankreich die Juden des Landes aufgefordert, nach Israel auszuwandern. Damit löste er in Frankreich Empörung aus. Auch die den Grünen nahe stehende Heinrich-Böll-Stiftung und das American Jewish Committee (AJC) kritisierten in Berlin den Auswanderungs-Aufruf des israelischen Premiers. DPA