: Blumenthal darf wohl weiter baden gehen
Gelder aus Konjunkturpaket II könnten die Sanierung und den Erhalt des maroden Freibades sicherstellen
Für die Blumenthaler scheint es auch über 2009 hinaus gute Nachrichten zu geben: Der Erhalt des dortigen Freibades gilt inzwischen als wahrscheinlich. Heute debattiert die Stadtbürgerschaft über die Sanierung der schließungsbedrohten Einrichtung – finanziert werden soll dies mit Hilfe des Konjunkturpakets II des Bundes.
Zuletzt waren nahezu 10.000 Unterschriften für den Fortbestand und die Modernisierung des Bades gesammelt worden, so Norbert Klein, Mitbegründer des Fördervereins des Freibades. Dieser betrieb das Bad in den vergangenen beiden Jahren. Es hat nicht nur den „Charme der späten 60er Jahre“, wie Klein es formuliert, sondern auch deren Stand. „Seit Ewigkeiten“ habe die Stadt es nicht mehr für nötig gehalten, das Bad zu sanieren, so Klein.
Nun führt der breite Protest der Blumenthaler Bürger wohl zum Erfolg. Möglich macht dies das Konjunkturpaket II aus Berlin, denn das Bad steht mit auf der Investitionsliste des Landes Bremen. Kommt das Paket also in geplanter Form, könnte eine Summe von etwa zwei Millionen Euro für Blumenthal bereitgestellt werden. Voraussetzung ist, dass diese Investitionsliste am kommenden Dienstag im Senat endgültig festgeklopft wird.
Genug zu tun, gäbe es allemal: Die Beckenkanten, die Wasseraufbereitungsanlage und die Umkleiden genügen nicht mehr den modernen Standards. Derzeit erstellen die Bremer Bäder in Abstimmung mit dem Förderverein einen Sanierungsplan, der auch einen kompletten Umbau nicht ausschließt und Hoffnung macht, dass das Bad um einige Attraktionen reicher wird. „Erst die Pflicht, dann die Kür“, konstatiert Norbert Klein dazu. Offen bleibt die zukünftige Trägerschaft, wobei eine Übernahme durch die Bremer Bäder am wahrscheinlichsten ist.
Das Blumenthaler Freibad wurde 1969 gegründet, als sich durch die Kanalisierung der Weser die Naturbadestellen verringerten und zudem die Wasserqualität abnahm. Damals ging das Bad aus einer Bürgerinitiative hervor. Eine solche könnte nun auch für dessen Erhalt gesorgt haben. Jens Uthoff