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Archiv-Artikel

Exgeneral bleibt hart

Schönbohm bleibt bei Kritik an Berlins schwulem Regierenden und kriegt Schützenhilfe von Parteifreund

BERLIN/POTSDAM dpa ■ Die Kritik von Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) am Engagement von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) für Homosexuelle hat sich ausgeweitet. Der Fuldaer CDU-Bundesabgeordnete Martin Hohmann unterstützte Schönbohm: „Ich teile die Kritik Schönbohms von missverstandener Toleranz voll und ganz. Das Verheerende ist die Ausstrahlung auf die Jugend.“

Schönbohm, den Wowereits Auftritt bei der Schwulen- und Lesbenparade störte, ließ mitteilen, er weiche keinen Millimeter davon ab. Ihm gehe es nicht primär um die sexuellen Neigungen, sondern um die von Wowereit vernachlässigte Familienpolitik. Senatssprecher Michael Donnermeyer verwahrte sich dagegen, Familienpolitik gegen liberale Innenpolitik auszuspielen. Aus Sicht von Berlins PDS-Chef Stefan Liebich ist Schönbohms Kritik unberechtigt. „Zum Weltkindertag gibt es gerade in Berlin große Familienfeste unter der Schirmherrschaft Wowereits.“ Zudem sei er froh, dass sich bestimmte Kontroversen erledigt hätten, seit Schönbohm nicht mehr Berlins Innensenator sei. „Wir können jetzt die Regenbogenfahne am Rathaus hissen.“